D–FORM
Ewerdt Hilgemann / Jan Maarten Voskuil

_ 4. April bis 31. Mai 2014




Mit der Ausstellung D–FORM des Bildhauers Ewerdt Hilgemann und des Malers Jan Maarten Voskuil richtet dr. julius | ap erneut den Blick auf aktuelle geometrisch-konstruktive Kunst aus den Niederlanden. Dabei stehen die Skulpturen von Ewerdt Hilgemann mit den Bildobjekten von Jan Marten Voskuil in ihrer jeweiligen Formfindung über den Weg des De-formierens einer idealen Ausgangsgeometrie einander sowohl spannungsreich gegenüber als auch künstlerisch miteinander in Beziehung.

Ewerdt Hilgemann [*1938 in Witten/DE] ist heute insbesondere für seine Implosionen bekannt. Diese Werkgruppe von Stahlskulpturen bearbeitet er durch das Abpumpen der Luft aus den zuvor von ihm konstruierten und zusammengeschweißten Edelstahlkörpern. Die durch den Unterdruck im Inneren entstehenden äußeren Kräfte verformen dabei in einem langsam wirkenden Prozess die Gestalt der Skulpturen. Das Ergebnis ist jedoch keineswegs nur zufällig: Durch seine lange Beschäftigung mit diesem Phänomen setzt Hilgemann gezielt die verschiedenen Parameter der Konstruktionen so ein, dass die Druckkräfte im Wesentlichen seine Formvorstellungen umsetzen.
Hilgemanns Arbeiten sind in vielen Ländern und Orten im öffentlichen Raum präsent. In Berlin ist etwa seine sechs Meter hohe Plastik Cerberus aus dem Jahr 2000 vor dem Gebäude der Investitionsbank Berlin in der Bundesallee sehr bekannt. Aber auch im Galerie- und Museumsformat sind Werke aus seinem seit mehr als vier Jahrzehnten andauernden Schaffen weltweit prominent vertreten. Aktuell bereitet er auf Einladung des Park Avenue Sculpture Commitee, New York City, eine Serie von großdimensionierten Arbeiten vor, die im Sommer 2014 als sein Beitrag in einer prominenten Reihe von Skulpturenausstellungen dort für mehrere Monate dort aufgestellt werden.
Da Ewerdt Hilgemann seit den 1970 seinen Lebensschwerpunkt vorranging in den Niederlanden hat, darf man ihn gewiss als deutsch-niederländischen Künstler bezeichnen.

Jan Maarten Voskuil [*1964 Arnhem/NL] ist Maler. Allerdings geht es ihm mit seinen Arbeiten seit langem vorrangig um das, was Gemälde in der Regel nicht sind: Skulptur, Architektur, Design oder Kunst-Installation. Seine Arbeiten sind dabei stets auch als Kommentar zu den Grenzen der Malerei und der konstruktiv-konkreten Tradition der Kunst zu lesen.
Voskuil erweitert seine künstlerischen Möglichkeiten durch die Dehnung und Verformung der Leinwand mittels räumlich konstruierter Keilrahmen. Es entstehen zweideutige, gekrümmte Flächen als räumliche Bilder, die auf geometrischen Prinzipien beruhen. Seine Entwicklung führt dabei aktuell von streng symmetrischen und modularen Arbeiten hin zu asymmetrisch und freier geformten Flächen innerhalb ideal-geometrisch geschlossener Außenkonturen. Das eröffnet ihm endlose Möglichkeiten und er erreicht so ein noch aufwändigeres und komplexeres Arbeiten.
Voskuil ist in Museen, öffentlichen und privaten Sammlungen sowie Galerien und Kunsträumen auf der ganzen Welt, von den USA über Australien und Japan bis zu einer Vielzahl europäischer Länder, vertreten.

D–FORM
Ewerdt Hilgemann [DE/NL] – Sculpture
Jan Maarten Voskuil [NL] – Painting
Opening Friday, April 4, 2014, 7–10 pm
Exhibition April 5 – May 31, 2014
Thursday–Saturday 3–7 pm and by appointment

dr. julius | ap
Leberstrasse 60
10829 Berlin
S-Bahn Suedkreuz + Julius-Leber-Bruecke, Bus 106 + 204 to Leuthener Strasse

D-FORM
Ewerdt Hilgemann / Jan Maarten Voskuil

With the exhibition D-FORM of sculptor Ewerdt Hilgemann and painter Jan Maarten Voskuil, dr. julius | ap again focuses on current geometric- constructivist art from the Netherlands. Artistically, Hilgemann’s sculptures and Voskuil’s painted objects are related in their form-finding by de-forming an ideal geometry.

Ewerdt Hilgemann [* 1938 in Witten/DE] is known particularly for his series of work Implosions. These steel sculptures are formed by evacuating the air from stainless steel constructions the artist has previously welded in his studio. The negative pressure inside in combination with the outside air pressure slowly deforms the shape of the sculptures. The result, however, is not purely accidental: Hilgemann sets various parameters inside the structures so that the pressure forces essentially implement his ideas of form.
Hilgemann’s work is present in public spaces in many countries. In Berlin, his six-metre-high sculpture Cerberus, situated in front of the IBB high-rise building in Bundesallee, is very well known. Moreover, examples of his work from more than four decades are well represented in galleries, collections and museums worldwide. Currently, at the invitation of the Park Avenue Sculpture Committee, he is preparing a series of large-scale sculptures that will be set up in New York City this summer for several months.

Jan Maarten Voskuil [* 1964 Arnhem/NL] is a painter. However, his work is primarily is about everything that a painting usually is not: sculpture, design, architecture, or installation art. His works are to be read as a comment on the limits of painting as well as the constructive-concrete tradition of art.
By creating three-dimensional stretcher frames he evokes ambiguous spheroid surfaces and thus forms spatial images based on geometric principles. Currently these works are developing from strictly symmetrical and modular paintings towards asymmetrical and free-formed surfaces within regular and closed outer contours. This gives Voskuil endless possibilities and leads him towards even more elaborate and complex work.
Voskuil is represented in museums, public and private collections, galleries and art spaces around the world, from the U.S. to Australia and Japan, as well as in many European countries.

D–FORM
Ewerdt Hilgemann [DE/NL] – Sculpture
Jan Maarten Voskuil [NL] – Painting
Opening Friday, April 4, 2014, 7–10 pm
Exhibition April 5 – May 31, 2014
Thursday–Saturday 3–7 pm and by appointment

dr. julius | ap
Leberstrasse 60
10829 Berlin
S-Bahn Suedkreuz + Julius-Leber-Bruecke, Bus 106 + 204 to Leuthener Strasse