Matthew Hawtin [CA]

*1972  Banbury [GB]
Lebt und arbeitet in Windsor, Canada

drj Programmkünstler seit 2019

http://www.mhawtin.com, www.instagram.com/matthewhawtin


insights unheard of…
Artist statement Matthew Hawtin

Around Us.

Living through the pandemic for the past 9 months it was hard not to think about the virus that has changed the fabric of our society. When developing work for the exhibition I felt I had an outlet in which to communicate something about the microscopic world that surround us – the viruses and bacteria that inhabit the natural world. I was interested in  representing these seemingly invisible foes that can wreck have on organic life, including our own bodies, such as we’ve witnessed with Covid-19.

In an attempt to visualise what lives around us I choose to treat the surface of the canvases not with paint but with the stains used in laboratories to ‘see’ the microscopic world of cells. The technique, called cellular staining makes the invisible visible, enabling scientists too clearly visualise the specifics and identity of an entire cell or its different components. Each stain has their own specific properties that enable them to stain specific cells, and which can keep the cells alive in order to be studied. These differences meant the stains would not perform like normal stain or paint. Thus, unlike previous work, the surface of these paintings all have their own treatment and look, making them as specific and unique as the cells themselves. Yet, in this visual disparity between works there is something interesting that develops and an acknowledgment of the unseen, while highlighting the variety of microscopic life and the different ways to study these cells.

For the installation of the paintings I decided it was more appropriate to place each in unfamiliar positions in the gallery as a way to acknowledge the unknowns that live in the spaces we move through each day. It is my hope that viewers will be surprised by the location of the works, a way to recognise the invisible that lurks over our shoulders. The paintings are meant to be watching you before you see them and symbolise this unseen microscopic world. The paintings serve as a translation between worlds, to depict how something so small and unseen can alter our lives in unprecedented ways, and how with the right techniques we will learn and overcome this pandemic, until the next one arrives.


insights unheard of…
Gedanken zur Ausstellung. Von Matthew Hawtin

Um uns herum.

Während der letzten neun Monate, in denen wir die Pandemie miterleben mussten, war es schwer, nicht an das Virus zu denken, das das Gefüge unserer Gesellschaft verändert hat. Als ich die Arbeit für die Ausstellung entwickelte, hatte ich das Gefühl, dass ich ein Ventil hatte, um etwas über die mikroskopische Welt, die uns umgibt – die Viren und Bakterien, die die natürliche Welt bewohnen – zu vermitteln. Ich interessierte mich dafür, diese scheinbar unsichtbaren Feinde darzustellen, die organisches Leben, einschließlich unseres eigenen Körpers, zerstören können, wie wir es bei Covid-19 erlebt haben.

In dem Versuch, zu visualisieren, was um uns herum lebt, habe ich mich dafür entschieden, die Oberfläche der Leinwände nicht mit Farbe zu behandeln, sondern mit den Farbstoffen, die in Labors verwendet werden, um die mikroskopische Welt der Zellen zu „sehen“. Diese Technik, die als Zellfärbung bezeichnet wird, macht das Unsichtbare sichtbar und ermöglicht es den Wissenschaftlern, die Besonderheiten und die Identität einer ganzen Zelle oder ihrer verschiedenen Bestandteile zu klar zu visualisieren. Jede Färbung hat ihre eigenen spezifischen Eigenschaften, die es ihnen ermöglichen, bestimmte Zellen anzufärben, und die diese Zellen am Leben erhalten können, damit sie untersucht werden können. Diese Unterschiede führten dazu, dass die Färbungen nicht wie normale Farbstoffe oder Farben funktionieren („‚ ). Daher haben die Oberflächen dieser Gemälde, im Gegensatz zu früheren Arbeiten, jeweils ihre eigene Behandlungstechnik und ihr spezielles Aussehen, was sie so spezifisch und einzigartig macht wie die Zellen selbst. Doch in dieser visuellen Unterschiedlichkeit der Werke entwickelt sich etwas Interessantes und eine Bewusstwerdung des Ungesehenen, während gleichzeitig die Vielfalt des mikroskopischen Lebens und die verschiedenen Methoden zur Untersuchung dieser Zellen zur Geltung kommen.

Für die Installation der Gemälde entschied ich, dass es angemessener wäre, jedes einzelne in der Ausstellung an ungewöhnlichen Stellen zu platzieren, um so die Unbekannten zu würdigen, die in den Räumen leben, durch die wir uns täglich bewegen. Ich hoffe, dass die Betrachter vom jeweiligen Platz der Werke überrascht sein werden, als eine Möglichkeit, das Unsichtbare, das über unseren Schultern lauert, zu erkennen. Die Gemälde sollen uns beobachten, bevor wir sie sehen, und diese verborgene mikroskopische Welt symbolisieren. Die Malereien dienen als Übersetzung zwischen den Welten, um darzustellen, wie etwas so Kleines und Unsichtbares unser Leben auf noch nie dagewesene Weise verändern kann und wie wir mit den richtigen Techniken diese Pandemie erlernen und überwinden werden, bis die nächste ausbricht.

 

Ausstellungen und Beteiligungen: