Yasuaki Kuroda [JP]
*1986, Japan
Lebt und arbeitet in Shibuya, Tokio
drj Programmkünstler seit 2017
www.yasuakikuroda.com, www.instagram.com/yasuaki_kuroda
___EN___ [Click here for DE]
Statements by Yasuaki Kuroda
2025
Every day, we strive for what is generally considered “good”: further progression, advancement, and development. Faster, more convenient, flawless world. We assume that the world we live in is shaped and filtered out by the exclusion of friction and flaws, which we perceive as “good”, without questioning or considering their meaning. It includes the object for the subject, and the periphery for the center. It has a very strong subject-object relationship and division.
To prevent this, consider returning to the world before the subject-object relationship was shaped, before the written word was caved and structured. In essence, this is the meaning of weaving the thread. Without a predetermined blueprint or design, the subject-object relationship between self and the thread continuously communicates on the loom, interchanging during the weaving process.
I do not hold the subjective authority over the thread; there are no one-sided, subject-object hierarchies that exists in the process of weaving. Woven into the textile is the imprint of myself, you, thread, silkworms, plants, soil, water, air, time, memory, and choice. It is the text as “us”, a collective whole, and we are not separated on the textile.
Weaving reintroduces text back into the world: in contrast to the dominant world of fast-speed, more convenient, and flawlessness, by stripping away the texture in pursuits of a smooth, polished and shiny world.
This is the text of the object; the periphery, the friction of existence in this world, the tactile imprint of this world itself.

Yasuaki Kuroda – sounds, 2025. Naturally dyed silk thread (Gathered from previous works), 160 x 127cm
2022
My primary interest lies in the relationship between threads and words. As the origin of text (as sentence) was Latin, texere (weaving), textile was a language system for communicating and recording events before the development of words and sentences. The process of creating a textile is based on the conversion of the binary process, 0 and 1. The dialogue made with natural thread becomes binary within the weaving. The process starts with the primordial split, at the same time, the practice of The Union, weaving, brings opposites together.
My creation is the result of the selection and weaving together of several hundred naturally dyed silk threads and weaving them together. For one piece of my textile is based on thousands to tens of thousands of different decision processes. There are no predefined designs or set destinations, but everything is the result of my decision. The textile is a constellation of the choices I made. My ‘text’ is written with threads. It may seem that I am the subject and the sole authority of my creation, however, it is not only me who chooses the threads. The Threads themselves are the choice I make. I am the subject of the thread, but the thread is also a subject that operates within me. Like a human evolves due to the choice of words he or she makes, the choices that we make shape today’s me and you. Like ‘Me’ is a record of the choices I made, what appears in this textile made of thousands of threads is what I am. Same time, a thread contains unique essence, memories and the trace from the silkworms, plants and trees, the soil, water and air that have nurtured all of them. In other words, we (myself, you, thread, silkworm, plants and trees, soil, water, air, time and memories within them) are I, and thread, are the foundation and the matter that weaves the textile, and the textile contains all these essences. It is the integration and coexistence of the matter.
Describing myself as I [A] and thread as [B] is a very anthropocentric perspective in the world dominated by words. In the textile, the threads (us) are 0, and at the same time we are 1. There is always a personal preference in the “right” or “wrong” side of the fabric, but there is no absolute “correct” or “incorrect” perspective in the textile.
The weaving proposes the perspectives that are not bound by the dichotomy such as “self/other”, “subject/object”, “natural/artificial”, but in fact “us = world”. It is a fundamental nexus for us to exist in the world (= being) and at the same time us, becoming the world.
From:
—t—e—x—t—i—l—e—
Artists and their works from the universe of fabrics and inter-weaving techniques
pg. 88 f.
Edited by drj art projects © 2022 edition ROTE INSEL ; ISBN 978–3–948617–17–2

Yasuaki Kuroda – play, 2022. Naturally dyed silk threads, two parts, each 100 x 65,2 cm
___DE___
Statements von Yasuaki Kuroda
2025
Jeden Tag streben wir nach dem, was allgemein als „gut“ angesehen wird: Weiterentwicklung, Fortschritt und Entfaltung. Eine schnellere, bequemere, fehlerfreie Welt. Wir gehen davon aus, dass die Welt, in der wir leben, durch den Ausschluss von Reibunegn und Fehlern, die wir als „gut“ empfinden, geformt und gefiltert wird, ohne deren Bedeutung zu hinterfragen oder zu berücksichtigen. Dazu gehören das Objekt für das Subjekt und die Peripherie für das Zentrum. Es besteht eine sehr starke Subjekt-Objekt-Beziehung wie auch Trennung.
Um das zu verhindern, sollten wir uns überlegen, ob wir nicht in diejenige Welt zurückkehren sollten, bevor die Subjekt-Objekt-Beziehung entstanden ist, bevor das geschriebene Wort geformt und strukturiert wurde. Im Wesentlichen ist das die Bedeutung des Webens.
Ohne einen vorgegebenen Entwurf oder Plan kommuniziert die Subjekt-Objekt-Beziehung zwischen mir und dem Faden auf dem Webstuhl ständig miteinander und verändert sich während des Webprozesses. Ich habe keine subjektive Autorität über den Faden; es gibt keine einseitige Subjekt-Objekt-Hierarchie im Webprozess.
In den Stoff eingewebt sind Spuren von mir, dir, dem Faden, den Seidenraupen, den Pflanzen, der Erde, dem Wasser, der Luft, der Zeit, der Erinnerung und der Entscheidung. Es ist so der Text als „wir“, ein kollektives Ganzes, und wir sind auf dem Stoff nicht voneinander getrennt.
Das Weben bringt den Text zurück in die Welt: im Gegensatz zur dominanten Welt der Schnelligkeit, Bequemlichkeit und Makellosigkeit, die in ihrem Streben nach einer glatten, polierten und glänzenden Welt die Textur entfernt.
Dies ist der Text des Objekts; die Peripherie, die Reibung der Existenz in dieser Welt, der taktile Abdruck dieser Welt selbst…
2022
Mein Hauptinteresse gilt der Beziehung zwischen dem Faden und dem Wort. Da der Ursprung von Text (als Satz) das lateinische Wort texere (weben) ist, war das Textile ein Sprachsystem zur Kommunikation und Aufzeichnung von Ereignissen, bereits vor der Entwicklung von Worten und Sätzen. Der Entstehungsprozess eines Textils basiert auf der Umwandlung des binären Prozesses, 0 und 1. Der mit dem natürlichen Faden hergestellte Dialog wird innerhalb des Webens binär. Der Prozess beginnt mit der ursprünglichen Spaltung, gleichzeitig bringt die Praxis des Verbindens, des Webens, die Gegensätze zusammen.
Mein Werk ist das Ergebnis der Auswahl und des Verwebens von mehreren hundert natürlich gefärbten Seidenfäden und deren miteinander Verweben. Einem Exemplar meiner Textilien liegen Tausende bis Zehntausende verschiedener Entscheidungsprozesse zugrunde. Es gibt keine vordefinierten Gestaltungen oder festgelegten Ziele, dennoch ist alles das Ergebnis meiner Entscheidung. Das Textil ist eine Konstellation der von mir getroffenen Entscheidungen. Mein ‘Text’ ist mit Fäden geschrieben. Es mag den Anschein haben, dass ich die einzige Instanz meiner Kreation bin, aber nicht ich allein wähle die Fäden aus. Die Fäden selbst sind die Wahl, die ich treffe. Ich bin das Subjekt des Fadens, aber der Faden ist ebenfalls ein Subjekt, das in mir wirkt. So, wie sich ein Mensch durch die Wahl seiner Worte entwickelt, so formen die Entscheidungen, die wir treffen, unser gegenwärtiges Ich und Du. So wie „ich“ eine Aufzeichnung meiner Entscheidungen ist, so ist das, was in diesem aus Tausenden von Fäden bestehenden Textil erscheint, ebenfalls das, was ich bin. Gleichzeitig enthält ein Faden eine einzigartige Essenz, Erinnerungen und Spuren der Seidenraupen, Pflanzen und Bäume, des Bodens, des Wassers und der Luft, die sie alle genährt haben. Mit anderen Worten: Wir (ich, du, der Faden, die Seidenraupe, die Pflanzen und Bäume, die Erde, das Wasser, die Luft, die Zeit und die Erinnerungen in ihnen) sind Ich, und der Faden ist die Grundlage und die Materie, aus der das Gewebe gewebt wird; und das Gewebe enthält all diese Essenzen. Es ist die Integration und Koexistenz der Materie.
Mich selbst als Ich [A] und den Faden als [B] zu bezeichnen, ist eine sehr anthropozentrische Perspektive in der von Worten beherrschten Welt. Im Textilen sind die Fäden (wir) 0, und gleichzeitig sind wir 1. Es gibt immer eine persönliche Vorliebe für die „richtige“ oder „falsche“ Seite des Gewebes, aber es gibt keine absolut „richtige“ oder „falsche“ Perspektive im Textilen.
Das Weben schlägt Perspektiven vor, die nicht an Dichotomien wie „Selbst/Andere“, „Subjekt/Objekt“, „natürlich/künstlich“ gebunden sind, sondern in der Tat „Wir = Welt“. Es ist ein grundlegender Nexus für uns, in der Welt zu existieren (= zu sein) und gleichzeitig in uns, die wir die Welt werden.
Aus:
—t—e—x—t—i—l—e—
Artists and their works from the universe of fabrics and inter-weaving techniques
S. 88 f.
Edited by drj art projects © 2022 edition ROTE INSEL ; ISBN 978–3–948617–17–2
Ausstellungen und Beteiligungen:
Programm | programme 2025
. …and going on. the drj 100th — a Mail–Art project
. Ausstellung 16. März bis 4. Mai 2025
. Special Event am 12. April 2025, Soundperformance in Kooperation mit mi—so.
. Finissage Sonntag, 4. Mai 2025
. flower days — my thought knows me. Fernanda Fragateiro + Jaromír Novotný
. Eröffnung Sonntag, 25. Mai 2025
. Ausstellung bis 12. Juli 2025
. Yasuaki Kuroda — COUNTERPOINT
+
Haleh Redjaian ; Esther Seidel ; Joanna Mico ; Maik Terite
. Eröffnung Donnerstag, 24. Juli 2025
. Ausstellung bis 20. September 2025
. Carlo Battisti — RÈTINA. La magia fotografica.
Eine fotografisch-installative Ausstellung von Carlo Battisti, thematisch begleitet und akzentuiert durch fotografische Werke ausgewählter Künstler:innen
Eröffnung Samstag, 15. November 2025
Ausstellung bis Februar 2026
…and going on. Exhibition Guide
. Arranged in reading order [left to right, top to bottom, more or less]
. In Leserichtung geordnet [v.l.n.r., v.o.n.u., so gut wie möglich]
Panel 1
Thomas Wild
Daniela Comani
Chelsea Leventhal
Doris Pürckhauer-Haburaj
James William Murray
Alain Biltereyst
Alison Hall
Annegreth Hoch
Erika Krause
Nanaé Suzuki
Jane O‘Neill
Cyrilla Mozenter
Silke Panknin
Debra Ramsay
Christoph Sander
Heather Jones
Jens Risch
Esther Seidel
Chris van Mulligen
Juliane Rogge
Jaromír Novontný
Theemetra Harizani
Martin Hasse
Friedrich Herz + Clemens Espenlaub
Nele-Marie Gräber
Natascha Schuler
line kramer
Lizza May David
Harriet Groß
Deborah Metherell
Darja Eßer
Veronika Kellndorfer
Martim Brion
Heike Gallmeier
Ivo Ringe
Simone Schimpf
Lucio Pozzi
Panel 2
Laure Catugier
Brian May
Jehoon Yii
Hae Kim
Denise Winter
Ben Gräbner
Ed Mays
Mikael Kihlman
Daniela Friebel
David Kroell
Alice Dittmar
Chiara Giorgetti
Antoanetta Marinov
Aurélie Pertusot
Stef Heidhues
Michael Rouillard
Susanne Specht
Sigmund de Jong
Peter Demos
Sarah Wohler
Tom McGlynn
Henric Borsten
Helmut Kirchlechner
Sabine Golde
ME Raabenstein
Debora Ando
Panel 3
Oliver Schmid
Renata Stih
Gilbert Hsiao
Oliver Siebeck
Sophie Innmann
Rita Ernst
Kathrin Massar
Boohri Park
Pascal Brateau
Tehching Hsieh
Alice Gaskon
Fiene Scharp
Anne Gathmann
Tehching Hsieh
Frank F. Drewes
Stefanie Schweiger
Esther Hagenmaier
Jan Wawrzyniak
Margareta Hesse
Franziska Lutze
Claus Ostendorf
Hellmut Bruch
Bernd Müller
Wolfgang Berndt
Adrienne Goehler
Cécile Dupaquier
Willem Besselink
Sabine Golde
Panel 4
Paula Carralero Bierzynska
Tobias Posselt
Fabio Sonnino
Fernanda Fragateiro
Geraldine Michalke
Wilfried Darlath
Carsten Sievers
Andrea + Johannes Teiser
Alan Hathaway
Sandra del Pilar
F.S. Blumm
Nadine Fecht
Ralf Bartholomäus
Reinhard Roy + István Haász
Justina Moncevičiūtė
Ruth Irène Graf
Lara Faroqhi
Walter Pölking
Käthe Kruse
Ursula Paletta
Morgan Cuinet
Margot Spindelman
Leon Manoloudakis
Bea Weuthen
Marcus Hartmann
Cedric Christie
Frank Badur
Beate Terfloth
Hae Kim
Sati Zech
Jürgen O. Olbrich
Panel 5
Emily Kelly
Don Voisine
Olaf Langmack
Antje Dorn
Hae Kim
Katharina Fischborn
Deb Covell
Jochem Fahrnbach
Gerda Kruimer
Wahida Azhari
Daniel G. Hill
Mitsuhiro Yamagiwa
Marcel Frey
Monique Recknagel
Beba Ilić
Reinhard Roy
Bignia Wehrli
Peter Weber
Tamás Jovanovics
Munira Naqui
Kerstin Gottschalk
Renate Wolff
Karin Beyens
Gerda Maise
OFFBEAT | Michael Hennings
Ernstfriedrich Jünger
Anne Schreiber
Panel 6
Daniela Comani
Sarah Alexander
Burchard Vossmann
Lidia Sigle
Helen Blake
Marguerite Hersberger
Wolfgang Neumann
Jorge Guzmán
Gabriele Jerke
Susan York
Nils-Simon Fischer
Maria Seitz
Haleh Redjaian
Yasuaki Kuroda
Sabine Springer
Max Schaffer
Jörg Bürkle
Carlo Battisti
Kirstin Rabe
Thomas Rauscher
Siegfried Kreitner
Emanuel Haab
Oliver Thie
Dave Großmann
Dieter Balzer
Mika Plutitskaya
Lilia Kovka
Vanessa Henn
Vira Hanzha
Panel 7
Tehching Hsieh
Friederike von Rauch
Kate Bland
Brigitte Schwacke
Bernhard C. Striebel
Christiane Schlosser
Uwe Jonas
Doris Erbacher
stan. gross
David Semper
Mareike Jacobi
Hilda Lindström
via MOVO
Thomas Goldstrasz
Max Mahlow
Nicole Heinzel
Timo Kahlen
Fritz Horstman
Monika Brandmeier
Juliane Schmidt
Esther Stocker
Katja Pudor
Isabell Simon
Axel Malik
Daniela Comani
Maik Teriete
Celia Caturelli
Erdem K. Köroğlu
Jürgen O. Olbrich
Rainer Splitt
Panel 8
Outreach & Impact
Annett Zinsmeister
Doris Kuwert
Frank Arndt
Ulrike Lauber
Mitsuhiro Yamagiwa
Alexej Mirnij – MIR
Gergely Sarreti
Christoph Brech
Tom Früchtl
Christiane Conrad
Ingeborg König
Sabine Schneider
Katharina Karrenberg
Christian Hutzinger
Uli Wilms
Kristof Magnusson
Stefan Schmarsow
Kate Wilson
Beate Terfloth
Stefan Schmarsow
Robert Dufter
Ingeborg König
Sabine Finkenauer
Kate Wilson
Kate Wilson
Judith Brunner
Jens Sundheim
Karsten Neumann
Christiane Burghardt
Bones Simon-Raabenstein
Panel 9
Tonka Maleković
Manuela Hitz
Carla Bertone
Arvid Boecker
Florian Lamprecht
Anette Haas
Quirin Bäumler
Florian Lamprecht
Otto Reitsperger
Laurence Grave
Mariángeles Soto-Diaz
Anton Quiring
Gonzalo Javier Morales Leiva
Sabine Straub
Denise Winter
Daniel Castrejón
Bettina Blohm
Jolana Havelková
Ian Boutell
Angelika Schori
Bogumila Strojna
almostthere_collective
Elke Graalfs
Sebastian Rogler
Oriane Stender
István Haász
Boris Kerenski
Albert Coers
Panel 10
Caroline Kryzecki
Robert Gschwantner
Anna Werkmeister
Lorenza Sannai
Norbert Klora
Simone Lanzenstiel
Andreas von Ow
Stefanie Nafé
Denise Winter
Olga Grigorjewa
Lienhard von Monkiewitsch
Ingrid Lønningdal
Karen Foss
Sybil Kohl
Jürgen Klugmann
Patrick O‘Donnell
Margie Kelk
Cholud Kassem
Deborah S. Philips
Annegreth Hoch
Helko Reschitzki
Reiner Seliger
Andreas Schmid
Hanna Kölsch
H. Frank Taffelt
Michael Bause
Panel 11
Marc Behrens
Markus Freitag
Ines Hock
Erik Knive Skodvin
Patricia Zarate
Manuela Kasemir
Kathrin Köster
Petra Buß
Tehching Hsieh
Kurt J. Haas
Matyás Holna
Roland Stratmann
Céline Büsser
Jürgen Kellig
Volker Veit
Carl-Jürgen Schroth
Reinhold Gottwald
Frederik Schikowski
Beate Selzer
Natalie Deewan
Monika Falke
Maike Schröder
Michaela Zimmer
Stefan Maria Rother
Yuki Inoue
Anna Kubelík
Guido Winkler
Birgit + Alfred Möckel
Zora Kreuzer
Panel 12
Teri Donovan
Michael M. Heyers
Petra Tödter
Lily de Bont
Ulla Pedersen
Aline Stalder
Joachim Grommek
Carles Valverde
Sebastian Dannenberg
Mary Schiliro
Jan Klopfleisch
Majla Zeneli
Birte Horn
Julia Ziegler
Matthias Noell
Marilia + Stefan Meister
N. N.
Lorenza Sannai
Lars Breuer
Nina Neumaier
Jae Kyung Kim
Hubert Kretschmer
Alex Jones
Frieder Schnock
Jeanne Fredac
Brigitte Japp
Stephane Jaspert
Gunnar Klack
Annette Merkenthaler
Pedro Boese
Panel 13 [Cabinet]
Tom Fährmann
Ursula Neugebauer
Jill Baroff
Marcel Buehler
Christof Hierholzer
Stefana McClure
Philip Perkis
Charles-Albert Mudry
Tehching Hsieh
Daniela Comani
Astrid Schindler
Matthias Beckmann
Songwen Sun-von Berg
Tehching Hsieh
Timm Ulrichs
Sibylle Hoiman
Arne Schreiber
Jan Klopfleisch
Rachel Esner + Angelika Wellmann
Heinrich Hermes
Timm Ulrichs
Victor Malsy
Beverly Rautenberg
Daniel Göttin
Victor Malsy
Julius Stahl
Lena Oehmsen
Jeannette Fabis
Victor Malsy
Pedro Boese
Wolfgang Ritter
Hansjörg Schneider
Marie-Pierre Bonniol
Panel 14 [Hallway]
Art van Triest
Linda Ebert
Susanne Pittroff
Zaida Oenema
José Heerkens
Serena Kiefer
Peter Ruehle
Günter Walter
András Wolsky
Karø Goldt
Gabriel de Gaudi
Jamey Hart
Panel 15 […the ongoing]
Pedro F. Berikat
Maks Dannecker
Stefanie Kloss
Elisabeth Sonneck
Rolf-Günther Schulze + Bevoir Brown
Beate Maria Wörz
Henrike Pilz
Horst Tress
Carl-Jürgen Schroth
Franz John
Dorothee Joachim
Tobias Tilemann
Barbara Rosengarth
André Geertse
Tobias Tilemann
Alke Reeh
Steffi Lindner
Josef Zky
Sonja Knecht
Susan Morris
Steffi Lindner
Sonja Knecht
…and going on. Liste aller Teilnehmenden | list of all participants
Geordnet nach Nachnamen | Sorted by Last Name
- Sarah Alexander [DE]
- Debora Ando [BR]
- Frank Arndt [DE]
- Wahida Azhari [DE]
- Frank Badur [DE/FI]
- Dieter Balzer [DE]
- Jill Baroff [US]
- Ralf Bartholomäus [DE]
- Carlo Battisti [IT]
- Quirin Bäumler [DE]
- Michael Bause [DE]
- Matthias Beckmann [DE]
- Marc Behrens [DE]
- Pedro F. Berikat [ES]
- Wolfgang Berndt [DE]
- Carla Bertone [AR]
- Willem Besselink [NL]
- Karin Beyens [BE]
- Alain Biltereyst [BE]
- Helen Blake [IE]
- Kate Bland [UK]
- Bettina Blohm [DE/US]
- F.S. Blumm [DE]
- Arvid Boecker [DE]
- Pedro Boese [DE]
- Marie-Pierre Bonniol [DE/FR]
- Henric Borsten [NL]
- Ian Boutell [UK]
- Monika Brandmeier [DE]
- Pascal Brateau [DE/FR]
- Christoph Brech [DE]
- Lars Breuer [DE]
- Martim Brion [PT/DE]
- Hellmut Bruch [AT]
- Judith Brunner [DE]
- Marcel Buehler [DE]
- Christiane Burghardt [DE]
- Jörg Bürkle [DE]
- Petra Buß [DE]
- Céline Büsser [CH]
- Paula Carralero Bierzynska [DE/ES]
- Daniel Castrejón [MX]
- Laure Catugier [FR]
- Celia Caturelli [DE/AR]
- Cedric Christie [UK]
- Albert Coers [DE]
- almostthere_collective [FR]
- Daniela Comani [IT/DE]
- Christiane Conrad [DE]
- Deb Covell [UK]
- Morgan Cuinet [FR]
- Maks Dannecker [DE]
- Sebastian Dannenberg [DE]
- Wilfried Darlath [DE]
- Lizza May David [PH/DE]
- Lily de Bont [NL]
- Gabriel de Gaudi [IT]
- Sigmund de Jong [NL]
- Natalie Deewan [AT]
- Sandra del Pilar [ES]
- Peter Demos [US]
- Alice Dittmar [DE]
- Teri Donovan [CA]
- Antje Dorn [DE]
- Frank F. Drewes [DE]
- Robert Dufter [DE]
- Cécile Dupaquier [DE]
- Linda Ebert [DE/NO]
- Doris Erbacher [DE]
- Rita Ernst [CH]
- Darja Eßer [DE]
- Rachel Esner [US] + Angelika Wellmann [DE]
- Jeannette Fabis [DE]
- Tom Fährmann [DE]
- Jochem Fahrnbach [DE]
- Monika Falke [DE]
- Lara Faroqhi [DE]
- Nadine Fecht [DE]
- Sabine Finkenauer [DE]
- Katharina Fischborn [DE]
- Nils-Simon Fischer [DE]
- Karen Foss [UK]
- Fernanda Fragateiro [PT]
- Jeanne Fredac [FR]
- Markus Freitag [CH]
- Marcel Frey [DE]
- Daniela Friebel [DE]
- Tom Früchtl [DE]
- Heike Gallmeier [DE]
- Alice Gaskon [US]
- Anne Gathmann [DE]
- André Geertse [NL]
- Chiara Giorgetti [IT]
- Adrienne Goehler [CH]
- Sabine Golde [DE]
- Thomas Goldstrasz [DE]
- Karø Goldt [DE]
- Daniel Göttin [CH]
- Kerstin Gottschalk [DE]
- Reinhold Gottwald [DE]
- Elke Graalfs [DE]
- Nele-Marie Gräber [CH]
- Ben Gräbner [DE]
- Ruth Irène Graf [CH]
- Laurence Grave [BE/FR]
- Olga Grigorjewa [UA/DE]
- Joachim Grommek [DE]
- Harriet Groß [DE]
- stan.gross [DE]
- Dave Großmann [DE]
- Robert Gschwantner [AT]
- Jorge Guzmán [MX]
- Emanuel Haab [DE]
- Anette Haas [DE]
- Kurt J. Haas [CH]
- István Haasz [HU]
- Esther Hagenmaier [DE]
- Alison Hall [US]
- Vira Hanzha [UA/AT]
- Theemetra Harizani [GR]
- Jamey Hart [US]
- Marcus Hartmann [DE/AT]
- Martin Hasse [DE]
- Alan Hathaway [UK]
- Jolana Havelková [CZ]
- José Heerkens [NL]
- Stef Heidhues [DE]
- Nicole Heinzel [DE]
- Vanessa Henn [DE]
- OFFBEAT | Michael Hennings [DE]
- Heinrich Hermes [DE]
- Marguerite Hersberger [CH]
- Friedrich Herz [DE] + Clemens Espenlaub [DE]
- Margareta Hesse [DE]
- Michael M. Heyers [DE]
- Christof Hierholzer [DE]
- Daniel G. Hill [US]
- Manuela Hitz [CH]
- Annegreth Hoch [DE]
- Ines Hock [DE]
- Sibylle Hoiman [DE]
- Matyás Holna [HU]
- Birte Horn [DE]
- Fritz Horstman [US]
- Gilbert Hsiao [US]
- Tehching Hsieh [US/TW]
- Christian Hutzinger [DE]
- Beba Ilić [DE/RS/GR]
- Outreach & Impact […]
- Sophie Innmann [DE]
- Yuki Inoue [JP]
- Mareike Jacobi [DE]
- Brigitte Japp [DE]
- Stephane Jaspert [FR]
- Gabriele Jerke [DE]
- Dorothee Joachim [DE]
- Franz John [DE]
- Uwe Jonas [DE]
- Alex Jones [UK]
- Heather Jones [US]
- Tamás Jovanovics [HU/IT]
- Ernstfriedrich Jünger [DE]
- Timo Kahlen [DE]
- Katharina Karrenberg [DE]
- Manuela Kasemir [DE]
- Cholud Kassem [DE]
- Margie Kelk [US]
- Jürgen Kellig [DE]
- Veronika Kellndorfer [DE]
- Emily Kelly [BE]
- Boris Kerenski [DE]
- Serena Kiefer [DE]
- Mikael Kihlman [SE]
- Hae Kim [KR]
- Jae Kyung Kim [DE/KR]
- Helmut Kirchlechner [DE]
- Gunnar Klack [DE]
- Jan Klopfleisch [DE]
- Norbert Klora [DE]
- Stefanie Kloss [DE]
- Jürgen Klugmann [DE]
- Sonja Knecht [DE]
- Sybil Kohl [DE]
- Hanna Kölsch [DE]
- Ingeborg König [DE]
- Erdem K. Köroğlu [TR]
- Kathrin Köster [DE]
- Lilia Kovka [DE/KG]
- line kramer [NL]
- Erika Krause [DE]
- Siegfried Kreitner [DE]
- Hubert Kretschmer [DE]
- Zora Kreuzer [DE]
- David Kroell [DE]
- Gerda Kruimer [NL]
- Käthe Kruse [DE]
- Caroline Kryzecki [DE]
- Anna Kubelík [CH]
- Yasuaki Kuroda [JP]
- Doris Kuwert [DE]
- Florian Lamprecht [DE]
- Olaf Langmack [DE]
- Simone Lanzenstiel [DE]
- Ulrike Lauber [DE]
- Chelsea Leventhal [US]
- Steffi Lindner [DE]
- Hilda Lindström [SE]
- Ingrid Lønningdal [NO]
- Franziska Lutze [DE]
- Kristof Magnusson [DE/IS]
- Max Mahlow [DE]
- Gerda Maise [CH]
- Tonka Maleković [DE/HR]
- Axel Malik [DE]
- Victor Malsy [DE]
- Leon Manoloudakis [GR]
- Antoanetta Marinov [IT/BU]
- Kathrin Massar [DE]
- Brian May [UK]
- Ed Mays [UK]
- Stefana McClure [IE/US]
- Tom McGlynn [US]
- Marilia & Stefan Meister [BR+DE]
- Annette Merkenthaler [DE]
- Deborah Metherell [DE/UK]
- Geraldine Michalke [DE]
- MIR – Aleksej Mirnij [DE]
- Birgit + Alfred Möckel [DE+DE]
- Justina Moncevičiūtė [LT]
- Gonzalo Javier Morales Leiva [CL]
- Susan Morris [UK]
- via MOVO [DE]
- Cyrilla Mozenter [US]
- Charles-Albert Mudry [CH]
- Bernd Müller [DE]
- James William Murray [UK]
- N. N. […]
- Stefanie Nafé [DE]
- Munira Naqui [US]
- Ursula Neugebauer [DE]
- Karsten Neumann [DE]
- Wolfgang Neumann [DE]
- Nina Neumaier [DE]
- Matthias Noell [DE]
- Jaromír Novontný [CZ]
- Patrick O‘Donnell [UK]
- Lena Oehmsen [DE]
- Zaida Oenema [NL/FI]
- Jürgen O. Olbrich [DE]
- Jane O‘Neill [AU]
- Claus Ostendorf [DE]
- Ursula Paletta [DE]
- Silke Panknin [DE]
- Boohri Park [KR]
- Ulla Pedersen [DK]
- Philip Perkis [US]
- Aurélie Pertusot [FR]
- Deborah S. Phillips [DE]
- Susanne Pittroff [DE]
- Mika Plutitskaya [RU]
- Walter Pölking [DE]
- Tobias Posselt [DE]
- Lucio Pozzi [US/IT]
- Katja Pudor [DE]
- Doris Pürckhauer-Haburaj [DE]
- Anton Quiring [DE]
- ME Raabenstein [DE]
- Kirstin Rabe [DE]
- Debra Ramsay [US]
- Thomas Rauscher [DE]
- Beverly Rautenberg [US]
- Monique Recknagel [DE]
- Haleh Redjaian [DE/IR]
- Alke Reeh [DE]
- Otto Reitsperger [AT/DE]
- Helko Reschitzki [DE]
- Ivo Ringe [DE]
- Jens Risch [DE]
- Wolfgang Ritter [DE]
- Juliane Rogge [DE]
- Sebastian Rogler [DE]
- Barbara Rosengarth [DE]
- Stefan Maria Rother [DE]
- Michael Rouillard [US]
- Reinhard Roy [DE]
- Peter Ruehle [DE]
- Christoph Sander [DE]
- Lorenza Sannai [US/IT]
- Gergely Sarreti [HU]
- Max Schaffer [DE]
- Fiene Scharp [DE]
- Frederik Schikowski [DE]
- Simone Schimpf [DE]
- Astrid Schindler [DE]
- Christiane Schlosser [DE]
- Stefan Schmarsow [DE]
- Andreas Schmid [DE]
- Oliver Schmid [CH]
- Juliane Schmidt [DE]
- Hansjörg Schneider [DE]
- Sabine Schneider [DE]
- Frieder Schnock [DE]
- Angelika Schori [CH]
- Anne Schreiber [DE]
- Arne Schreiber [DE]
- Mary Schiliro [US]
- Maike Schröder [DE]
- Carl-Jürgen Schroth [DE]
- Natascha Schuler [DE]
- Rolf-Günther Schulze [DE] + Bevoir Brown [US]
- Brigitte Schwacke [DE]
- Stefanie Schweiger [DE]
- Esther Seidel [DE/IT]
- Maria Seitz [DE]
- Reiner Seliger [DE]
- Beate Selzer [DE]
- David Semper [DE]
- Oliver Siebeck [DE]
- Carsten Sievers [DE]
- Lidia Sigle [DE]
- Isabell Simon [DE]
- Bones Simon-Raabenstein [DE]
- Erik Knive Skodvin [NO]
- Elisabeth Sonneck [DE]
- Fabio Sonnino [IT]
- Mariángeles Soto-Diaz [US/VE]
- Susanne Specht [DE]
- Margot Spindelman [US]
- Rainer Splitt [DE]
- Sabine Springer [DE]
- Julius Stahl [DE]
- Aline Stalder [CH]
- Oriane Stender [US]
- Renata Stih [DE]
- Esther Stocker [IT]
- Roland Stratmann [DE]
- Sabine Straub [DE]
- Bernhard C. Striebel [DE]
- Bogumila Strojna [FR/PL]
- Jens Sundheim [DE]
- Songwen Sun-von Berg [DE/CN]
- Nanaé Suzuki [JP]
- H. Frank Taffelt [DE]
- Horst Tress [DE]
- Andrea + Johannes Teiser [DE+DE]
- Beate Terfloth [DE]
- Maik Teriete [DE]
- Tobias Tilemann [DE/CH]
- Petra Tödter [DE]
- Timm Ulrichs [DE]
- Carles Valverde [ES/CH]
- Chris van Mulligen [NL]
- Art van Triest [NL]
- Volker Veit [DE]
- Don Voisine [US]
- Lienhard von Monkiewitsch [DE]
- Andreas von Ow [DE]
- Friederike von Rauch [DE]
- Burchard Vossmann [DE]
- Günter Walter [DE]
- Jan Wawrzyniak [DE]
- Peter Weber [DE]
- Bignia Wehrli [CH]
- Anna Werkmeister [DE]
- Bea Weuthen [DE/NL]
- Thomas Wild [DE/US]
- Uli Wilms [DE]
- Kate Wilson [CA]
- Guido Winkler [NL]
- Densie Winter [DE]
- Beate Maria Wörz [DE]
- Sarah Wohler [DE]
- Renate Wolff [DE]
- Andràs Wolsky [HU]
- Mitsuhiro Yamagiwa [JP]
- Jehoon Yii [KR]
- Susan York [US]
- Patricia Zarate [US]
- Sati Zech [DE]
- Majla Zeneli [AL/DE]
- Julia Ziegler [DE]
- Michaela Zimmer [DE]
- Annett Zinsmeister [DE]
- Josef Zky [DE]
…and going on.
the drj 100th — a Mail–Art project
. Eröffnung am Sonntag, 16. März 2025, von 13 – 18 Uhr.
. Special Event am 12. April 2025, inklusive einer Soundperformance in Kooperation mit mi—so.
. Finissage Sonntag, 4. Mai 2025, letzter Tag des Berlin Gallery Weekend, von 12 – [mindestens] 16 Uhr.
. Öffnungszeiten generell täglich auf Vereinbarung* und samstags von 14 – 19 Uhr.
. Am Wochenende vom 27. – 30. März 2025 geschlossen.
* Bitte möglichst einen Tag zuvor per e-Mail Kontakt aufnehmen!
. Für die Namensliste aller Teilnehmenden bitte hier klicken!
. Für den Online-Ausstellungbegleiter bitte hier klicken!
. Ein Beitrag zur Ausstellung im Deutschlandfunk Kultur vom 17. März 2025 kann hier angehört werden.
Aiko Tezuka [JP]
*1976 in Tokio
Lebt und arbeitet in Tokio und Berlin
drj Programmkünstlerin seit 2022
www.aikotezuka.com, instagram.com/aikotezuka
Ausstellungen und Beteiligungen:
the drj 100th — a Mail Art project.
::::: EN :::::
INVITATION TO CONTRIBUTE
to all artists, curators, directors, collectors of conceptual minimal art [& beyond 🙃]
In spring 2025, the 100th exhibition will take place at dr. julius art projects in Berlin.
However, instead of looking back and making the development or the history of drj since 2008 the subject, we are much more interested in how all of us will continue. To find out, we started this participative Mail Art project.
Facing the countless crises of our times, ranging from the disintegration of local cultural landscapes, the upheavals in various societies, a rising number of armed conflicts and fascist-authoritarian tendencies worldwide, to the global climate catastrophe that can obviously no longer be reversed, we want to look ahead all the more. In our exchange of thoughts and ongoing conversations with creative minds worldwide, we have noticed that many of us are constantly and increasingly asking ourselves fundamental questions, like: »How do I continue despite all of this? What is the meaningful relevance of my work? How do I manage to stay motivated?« etc. And the vast majority of us find individual answers to these questions almost every day. …and going on. thus is a project that aims to demonstrate the many different ways to keep going ahead, reaching from personal inner struggle to the deep resolve to carry on.
Therefore, we invite all artists, curators, directors, collectors of conceptual minimal and related sectors of contemporary art to share their personal answers with us, condensed to the classic medium of the postcard.
The question »What keeps YOU going?«, answered in a variety of ways by all of these who, like us, have a very specific interest in the examination of intellectual concepts and their transfer into works of art, will bring together a very special selection of artistic thoughts, attitudes, approaches, ideas and works, we are convinced. And the collective statement that emerges from this, will be a kind of Gesamtkunstwerk, consisting of all the people committing, the content and the medium, as well as the time and space of the exhibition. Created from the contributions of a wide range of actors in this artistic field, it will be a valuable expression of the creative and resistant power of art per se.
As a contemporary document from late 2024 and early 2025, it will also and especially be a cross-section of ideas and concepts that inspire hope against the adversities of the world as it appears today, we believe.
So, here is the essence of this invitation:
the question: what keeps YOU going?
the medium: send us a postcard!
the result: the 100th drj exhibition.
the content: a collective artistic statement.
the message: we will see…
please send your postcard any time, asap, but for sure before January 15, 2025
the exhibition featuring all contributions will then be on view March — May, 2025

dr. julius art projects
Leberstr. 60 · D—10829 Berlin
Questions and Answers:
. Q1: Will the contributions be for sale? Will the postcards be returned?
. A1: This is not an art market project. All contributions will become part of a collective work, with each individual postcard being an integral, non-replaceable element of. Therefore, single cards will neither be for sale nor will they be returned.
. Q2: There are different sizes of postcards. Can I choose the format myself?
. A2: Our project does refer to the tradition of Mail Art, of course. This also makes it clear that the only limit is, that your contribution can be sent by mail. So, as for the format or size, we deliberately chose not to provide any further specifications.
. Q3: What will happen to the postcards after the exhibition?.
. A3: On the one hand, we will try to exhibit the complete project in other venues. And, of course, we will archive everything and also try to find an institution that will keep and preserve it.
. Q4: Can I forward the invitation?
. A4: Definitely yes. Please let friends and colleagues who you think might be interested in this project know about it.
. Q5: Is the invitation to contribute aimed only at visual artists, or are musicians, writers and actors also invited to submit their statements?
. A5: Our leitmotif here is called “Creative Minds”. So, we mean all people who work inventively in the field of art. Nevertheless, there should always be a relation to our programme – in the broadest senses of the word!
. Q6: First of all, a question: How many postcards are to be produced or printed?
. A6: For the project itself, we only need a single postcard from each participant. These will then remain an integral part of the overall project. However, we have also considered the possibility that some participants might want to turn their contribution into a special edition. We think this is a good idea, and we would be pleased to distribute it here.
. Q7: What kind of postcard or motif do you expect: something especially made for this project, a work of art in itself, so to speak? Or can it also be an existing illustration of something that to me seems appropriate here?
. A7: In terms of content, it is completely up to you what will be seen, read or otherwise perceived on the postcard – as long as it represents what is keeping you, the sender, going. Thus, it may be hand-made, self-designed, or found, or combine both, or whatever…
. Q8: Can my contribution also be a postcard I find, a readymade?
. A8: See question above. Here, too, the principle applies that the participants are free to decide everything themselves. As long as a found postcard seems appropriate to the sender in this context, of course. Also, if you use front and backside of the card, if it is made from cardboard or other materials etc. is only limited by the mail services regulations, i.e. it must be able to be sent by mail…
. Q9: Is it about a text-based statement, or about images without any description?
. A9: That is entirely up to the respective authors. And since there is always a front and back of the card, combinations of all kinds are conceivable.
. Q10: Am I supposed to send the postcard as such, or put it in an envelope? If the air-mailing process is important, I will mail it directly, like ON KAWARA’s „I Got Up“ series. Or would it be better to send the card in an envelope?
. A10: Regarding the question, whether a postcard should be sent with or without an envelope: in the tradition of mail art, the way in which the postcard is dispatched becomes part of the contribution, i.e. the traces of transportation, from the printed postmark to possible creases, are part of it. We would prefer it that way – also to keep things simple for everyone. And besides, the idea is for artists not to produce works that are too valuable and too expensive to protect, such as delicate unique pieces… to minimize their investment of time and effort. But we certainly do not want to create any exclusion criteria, and we do not want to make any overly strict specifications. So, who prefers their card to be protected in an envelope, send it to us that way. We will just have to think about how to handle the envelope in the exhibition – whether it is part of their entry or not.
[Please check for updates regularly: new questions posed will constantly be answered here.]
::::: DE :::::
…and going on.
the drj 100th — a Mail Art project.
EINLADUNG ZUR BETEILIGUNG
an alle Künstler:innen, Kurator:innen, Direktor:innen, Sammler:innen konzeptueller minimaler Kunst [& darüber hinaus 🙃]
Im Frühjahr 2025 wird die 100. Ausstellung bei dr. julius art projects in Berlin stattfinden.
Anstatt jedoch zurückzublicken und die Entwicklung oder die Geschichte von drj seit 2008 zum Thema zu machen, sind wir viel mehr daran interessiert, wie wir alle weitermachen werden. Um das herauszufinden, haben wir dieses partizipative Mail-Art-Projekt gestartet.
Angesichts der unzähligen Krisen unserer Zeit, die vom Zerfall lokaler Kulturräume, den Verwerfungen in unseren Gesellschaften, einer steigenden Anzahl bewaffneter Konflikte und faschistisch-autoritären Tendenzen weltweit, bis hin zur offensichtlich nicht mehr umkehrbaren globalen Klimakatastrophe reichen, wollen wir umso mehr nach vorne schauen. In unserem Gedankenaustausch und den fortlaufenden Gesprächen mit kreativen Menschen weltweit haben wir festgestellt, dass sich viele von uns ständig und immer häufiger grundlegende Fragen stellen, etwa: »Wie mache ich trotz alledem weiter? Was ist die sinnvolle und relevante Bedeutung meiner Arbeit? Wie schaffe ich es, motiviert zu bleiben?« usw. Und die überwiegende Mehrheit von uns findet fast täglich individuelle Antworten auf diese Fragen. Daher ist …and going on. ein Projekt, das darauf abzielt, die vielen verschiedenen Wege aufzuzeigen, um weiterzumachen – von den eigenen inneren Konflikten bis zur tiefen Entschlossenheit, durchzuhalten.
Wir laden daher alle Künstler:innen, Kurator:innen, Direktor:innen, Sammler:innen konzeptueller minimaler und verwandter Bereiche der zeitgenössischen Kunst ein, ihre persönlichen Antworten mit uns zu teilen, komprimiert auf das klassische Medium der Postkarte.
Die Frage „Was lässt DICH weitermachen?“, die unterschiedlich beantwortet wird von all denen, die wie wir ein ganz spezielles Interesse an der Auseinandersetzung mit intellektuellen Konzepten und deren Umsetzung in Kunstwerke haben, wird eine ganz besondere Auswahl an künstlerischen Gedanken, Haltungen, Ansätzen, Ideen und Werken zusammenbringen, davon sind wir überzeugt. Und die kollektive Aussage, die daraus hervorgeht, wird eine Art Gesamtkunstwerk sein, das aus allen Beteiligten, dem Inhalt und dem Medium sowie der Zeit und dem Ort der Ausstellung besteht. Entstanden aus den Beiträgen unterschiedlichster Akteurinnen und Akteure dieses künstlerischen Feldes, wird es ein wertvoller Ausdruck der schöpferischen und widerständigen Kraft der Kunst an sich sein.
Als Zeitdokument von Ende 2024 bis Anfang 2025 wird es auch und vor allem ein Querschnitt von Ideen und Konzepten sein, die Hoffnung wecken, gegen die Widrigkeiten der Welt, wie sie sich heute darstellt, so glauben wir.
Hier ist also die Essenz dieser Einladung:
die Frage: Was lässt DICH weitermachen?
das Medium: Schickt uns eine Postkarte!
das Ergebnis: Die 100. drj-Ausstellung.
der Inhalt: Eine kollektive künstlerische Aussage.
die Botschaft: Wir werden sehen…
Bitte schickt uns eure Postkarte jederzeit, so schnell wie möglich, aber auf jeden Fall vor dem 15. Januar 2025.
Die Ausstellung mit allen Beiträgen wird dann von März bis Mai 2025 zu sehen sein.

dr. julius art projects
Leberstr. 60 · D—10829 Berlin
Fragen und Antworten:
. Q1: Werden die Beiträge zum Verkauf stehen? Werden die Postkarten zurückgegeben?
. A1: Dies ist kein Projekt für den Kunstmarkt. Alle Beiträge werden Teil eines kollektiven Werkes, wobei jede einzelne Postkarte ein integraler, nicht ersetzbarer Bestandteil davon ist. Daher werden einzelne Karten weder zum Verkauf stehen noch zurückgegeben werden.
. F2: Es gibt Postkarten in verschiedenen Größen. Kann ich das Format selbst wählen?
. A2: Unser Projekt bezieht sich selbstverständlich auf die Tradition der Mail Art. Damit ist auch klar, dass die einzige Einschränkung darin besteht, dass dein Beitrag per Post verschickt werden kann. Was das Format oder die Größe betrifft, haben wir uns bewusst dafür entschieden, keine weiteren Spezifikationen anzugeben.
. F3: Was passiert mit den Postkarten nach der Ausstellung?
. A3: Zum einen werden wir versuchen, das gesamte Projekt an anderen Orten auszustellen. Und natürlich werden wir alles archivieren und versuchen, eine Institution zu finden, die es aufbewahrt und erhält.
. F4: Darf ich die Einladung weiterleiten?
. A4: Auf jeden Fall! Bitte informiere Freund:innen und Kolleg:innen, von denen du denkst, dass sie an diesem Projekt interessiert sein könnten, darüber.
. F5: Richtet sich die Einladung zur Mitwirkung nur an bildende Künstler oder sind auch Musiker, Schriftsteller und Schauspieler eingeladen, ihre Statements einzureichen?
. A5: Unser Leitmotiv heißt hier „Creative Minds“. Wir meinen also alle Menschen, die im Bereich der Kunst schöpferisch tätig sind. Dennoch sollte immer ein Bezug zu unserem Programm bestehen – im weitesten Sinne des Wortes!
. F6: Zunächst eine Frage: Wie viele Postkarten sollen produziert oder gedruckt werden?
. A6: Für das Projekt selbst benötigen wir von jedem Teilnehmer nur eine einzige Postkarte. Diese bleiben dann integraler Bestandteil des Gesamtprojekts. Wir haben jedoch auch die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass einige Teilnehmer ihren Beitrag in eine Auflage überführen möchten. Wir halten dies für eine gute Idee und würden uns freuen, sie hier zu vertreiben.
. F7: Was für eine Art von Postkarte oder Motiv erwartet ihr: etwas, das speziell für dieses Projekt angefertigt wurde, sozusagen ein Kunstwerk an sich? Oder kann es auch eine bereits existierende Illustration von etwas sein, das mir hier passend erscheint?
. A7: Inhaltlich ist es euch völlig freigestellt, was auf der Postkarte zu sehen, zu lesen oder sonstwie wahrzunehmen ist – solange es das repräsentiert, was euch als Absender, bewegt. Es kann also handgemacht, selbst gestaltet, gefunden, oder beides kombiniert, oder was auch immer sein…
. F8: Kann mein Beitrag auch eine gefundene Postkarte sein, ein Readymade?
. A8: Siehe Frage oben. Auch hier gilt der Grundsatz, dass die Teilnehmer alles selbst bestimmen können. Solange eine gefundene Postkarte dem Absender in diesem Zusammenhang angemessen erscheint, natürlich. Auch, ob man Vorder- und Rückseite der Karte verwendet, ob sie aus Pappe oder anderen Materialien besteht usw., ist nur durch die Postbestimmungen begrenzt, d. h. sie muss per Post versandt werden können …
. F9: Geht es um eine textbasierte Aussage oder um Bilder ohne Beschreibung?
. A9: Das liegt ganz bei den jeweiligen Autoren. Und da es immer eine Vorder- und eine Rückseite der Karte gibt, sind Kombinationen aller Art denkbar.
. F10: Soll ich die Postkarte einfach so verschicken oder in einen Umschlag stecken? Wenn der Luftpostversand wichtig ist, werde ich sie direkt versenden, wie in ON KAWARAs Serie „I Got Up“. Oder wäre es besser, die Karte in einem Umschlag zu verschicken?
. A10: Zur Frage, ob eine Postkarte mit oder ohne Umschlag verschickt werden sollte: In der Tradition der Mail Art wird die Art und Weise, wie die Postkarte versendet wird, Teil des Beitrags, d. h. die Spuren des Transports, vom aufgedruckten Poststempel bis hin zu möglichen Knickspuren, sind Teil davon. Wir fänden das gut – auch um die Sache für alle einfach zu halten. Und außerdem geht es darum, dass Künstler:innen keine Werke produzieren, die zu wertvoll und zu teuer sind, um sie zu schützen – etwa empfindliche Unikate. Aber wir wollen sicher keine Ausschlusskriterien schaffen und auch keine allzu strengen Vorgaben machen. Wer also seine Karte lieber in einem Umschlag geschützt wissen möchte, schickt sie uns so. Wir müssen dann nur noch überlegen, wie wir mit dem Umschlag in der Ausstellung umgehen – ob er Teil des Beitrags ist oder nicht.
[Bitte seht hier regelmäßig nach Updates: Neue Fragen werden ständig weiter beantwortet.]
drucken…
Anette Haas — »ornamental«
&
Aiko Tezuka [JP]... Alain Biltereyst [BE]... Astrid Schindler [DE]... Denise Winter [DE]... Don Voisine [US]... Hansjörg Schneider [DE]... Majla Zeneli [AL]... Sarah Smolders [BE].
Eröffnung am Sonntag, 24. November 2024
Ausstellung bis 26. Januar 2025
… DE …
drucken… ist eine Ausstellung zur künstlerischen Technik der Vervielfältigung. Sie verbindet zwei Teile: In »ornamental« werden neue Arbeiten aus der Werkstatt von Anette Haas in den Haupträumen gezeigt. Dieser Schwerpunkt wird begleitet von Werken acht ausgewählter Künstlerinnen und Künstler.
Dies verdeutlicht zusätzlich, wie der gezielte Einsatz des Druckens Positionen der Malerei erweitert, wie bei Alain Biltereyst und Don Voisine; oder dass für ansonsten in der Textil- bzw. Installationskunst arbeitende Künstlerinnen wie Aiko Tezuka oder Sarah Smolders, das Drucken einen eigenen Wert besitzen kann. Und andererseits werden besondere, sehr speziell eingesetzte Möglichkeiten des Druckens gezeigt, wie in den Arbeiten von Majla Zeneli, Astrid Schindler, Denise Winter und Hansjörg Schneider. So verstärken sich das Nebeneinander und Zusammenwirken der Ausstellungsteile wechselseitig.
… EN …
drucken…
Anette Haas — »ornamental«
&
Aiko Tezuka [JP]... Alain Biltereyst [BE]... Astrid Schindler [DE]... Denise Winter [DE]... Don Voisine [US]... Hansjörg Schneider [DE]... Majla Zeneli [AL]... Sarah Smolders [BE].
Opening Sunday, November 24, 2024
Exhibition until January 26, 2025
drucken… (printing…) is an exhibition on the artistic technique of multiplication. It combines two sections: in »ornamental« new works from the print studio of Anette Haas in the main spaces. This focus is accompanied by works from eight selected artists.
On the one hand, this illustrates how the specific use of printing expands positions of painting, as in the work of Alain Biltereyst and Don Voisine; or how printing has its own value for artists such as Aiko Tezuka or Sarah Smolders, who otherwise work in textile respectively installation art. On the other hand, special and very specifically used possibilities of printing are on display with the works of Majla Zeneli, Astrid Schindler, Denise Winter and Hansjörg Schneider. In this way, the juxtaposition and correlation of the exhibition’s sections are mutually reinforcing.
… DE …
Anette Haas — »ornamental«
Die Bedeutung von Farbe, Form, Linie, Raum, Ort sind zentrale Themen im künstlerischen Werk von Anette Haas. In ihrer ersten Einzelausstellung .rand.bedingungen. bei dr. julius waren 2012 neben einem Fokus auf Malerei insofern auch zwei Arbeiten und ein Künstlerinnen-Buch ihres Projekts Near Here ausgestellt. Darin waren in prägnanter Schablonenschrift geschriebenen Begriffen wie a shouting, a shrieking jeweils handgezeichnete Lineaturen unterschiedlicher Varianten gegenübergestellt. Hintergrund dessen waren Beobachtungen und Erfahrungen, die die Künstlerin während eines Aufenthaltsstipendiums in Nashville/Tennessee, gemacht hatte. Ihre dortige Bewegung im Stadtraum mittels des völlig orts-untypischen Verkehrsmittels Fahrrad brachte sie an außergewöhnliche Orte. Unter Zuhilfenahme der seinerzeit gerade aufkommenden Orientierung anhand satellitengestützter Karten und Fotos eröffneten sich ihr unerwartete Beobachtungen. Mit dem genau wahrnehmenden Blick der europäischen Künstlerin für die urbanen Situationen und Besonderheiten einer mittelgroßen amerikanischen Metropole, mündeten diese bald in spezifische Recherchen und anschließend in spezifische Werke, etwa zu Schauplätzen des amerikanischen Bürgerkriegs. Denn diesen wurden vor Ort zwar Gedenk- und Hinweistafeln gewidmet, die angaben, dass Near Here ein spezielles Ereignis stattgefunden hatte. Im Alltag der Menschen innerhalb ihrer autogerechten Stadt waren diese jedoch quasi un-wahrnehmbar geworden. Anette Haas erkundete in der Folge diverse historische Orte und recherchierte neben deren lokalgeschichtlichen Zusammenhängen in Archiven auch Foto- und Kartenmaterial. Die künstlerischen Übertragungen des Erarbeiteten, in etwa die bereits erwähnten Zeichnungen, sowie Foto-Montagen aus einzelnen Satellitenbildern von Gebäuden und Infrastrukturanlagen, waren Werkergebnisse, die sie mit zurück nach Berlin brachte. Das Interesse und die Auseinandersetzung mit den in Nashville aufgenommenen Phänomenen und deren Geschichte blieben ihr in der Folge fortlaufend erhalten.
Für ihre Ausstellung »ornamental« verarbeitet die Künstlerin nun Motive und Inhalte aus ihrer Reihe Nashville Ornamentals auf neue Weise: Siebdrucke der erwähnten Satellitenbilder ausgewählter Infrastrukturanlagen zeigen riesige Eisenbahnanlagen, Rückhaltebecken oder historische Festungen amerikanischen Maßstabs. Anette Haas erkennt in ihnen ornamentale Formen, weist gezielt gesetzten Ausschnitten entsprechend Begriffe wie TULIP, OVAL oder ORBIT zu und verbindet damit Struktur, Form und Wort neu.
Zudem werden neue Lithografien von Anette Haas ausgestellt. Deren Motive haben sowohl eine deutliche Nähe zu ihren zeichnerischen Werken, als sie auch durch die Kombination von Grafik und Schrift an die Nashville-Arbeiten anknüpfen. In einer vierteiligen Reihe sind beispielsweise Linienzeichnungen kurze, einsilbige Begriffen zugeordnet, die sowohl im Englischen als auch im Deutschen existieren, jedoch mit unterschiedlicher Bedeutung – sogenannte »false friends«. Schrift und Zeichnung werden so zu Elementen dieser beziehungsreichen Wort-Bild-Kompositionen verknüpft.
Während die Technik der Lithografie auf eine frühe Faszination aus dem eigenen Studium zurückgeht, ist der grundsätzliche Fokus auf künstlerische Techniken als solche auch ein Ergebnis der Arbeit von Anette Haas als Professorin am Fachgebiet Kunst und Gestaltung des Studiengangs Architektur der Leibniz Universität Hannover, das sie seit 2014 leitet. Die inneren Zusammenhänge künstlerischer Arbeit an Studierende der Architektur zu vermitteln, hat sie auf eine Vielzahl inspirierender Wege geführt. Gerade auch hinsichtlich einer Rückbesinnung auf grundlegende künstlerische Werk-Techniken eröffnete diese andere Art der Auseinandersetzung mit Inhalt, Ausdruck, Motivfindung und Realisierung seither einen erneuerten Blick und andere Möglichkeiten auf die Umsetzung ihrer künstlerischen Konzepte.
Gab also die Ausstellung .rand.bedingungen. von 2012 noch tiefe Einblicke in ihre langjährige Auseinandersetzung mit Malerei, Farbe und Farbraum, waren 2016 in Weißbruch Papierarbeiten mit Pigmentstiften aufwändig händisch anlegten Farbflächen und deren Wechselwirkung mit speziellen Oberflächen- und Materialeigenschaften des Papiers zentral. 2020, in Schraffuren, trat dann mit Gips-Gusstechnik und grundlegenden zeichnerischen Arbeiten bereits eine in der Lehre weiterentwickelte Thematik in das Spektrum der Werke von Anette Haas ein. Mit »ornamental« erweitert sie nun diese Reihe um eine konsequente Ausstellung zur Wechselwirkung von konzeptbasiertem Inhalt und künstlerischer Technik.
… EN …
Anette Haas — »ornamental«
The significance of color, form, line, space, and site are central topics in the artistic work of Anette Haas. In addition to a focus on painting, her first solo exhibition, .rand.bedingungen. at dr. julius in 2012, included two works and an artist’s book from her Near Here project as well. In it, terms such as a shouting and a shrieking were written in a distinctive stencil font and juxtaposed with hand-drawn lineatures of different variants. The backdrop to this was the observations and experiences the artist made during a residency in Nashville, Tennessee. She moved around the city using a bicycle, a completely atypical means of transport for the locale, which got her to extraordinary places. With the help of the then-emerging satellite-based maps and photos, she was able to make unexpected discoveries. With the European artist’s keen eye for the urban situations and peculiarities of a medium-sized American metropolis, these soon led to specific research and subsequently to specific works, for example on sites of the American Civil War. Memorial and information plaques had been put up locally, indicating that a special event had taken place near here. However, these had become virtually imperceptible in the everyday lives of the people within their car-friendly city. Anette Haas proceeded to explore various historical sites and researched not only their local historical context in archives, but also photo and map sources. The artistic translations of what she had learned, such as the aforementioned drawings, as well as photo montages of individual satellite images of buildings and infrastructure, were the results of her work that she took back to Berlin. Her interest in and examination of the phenomena and history she encountered in Nashville remained with her and continued to grow.
For her exhibition »ornamental«, the artist is now reworking the motifs and content from her series Nashville Ornamentals in a new way: silkscreens of the previously mentioned satellite images showing selected infrastructure reveal huge railroad systems, reservoirs, and historic fortresses on an American scale. Anette Haas recognizes ornamental forms in them, assigns terms such as TULIP, OVAL or ORBIT to deliberately cropped sections and thus combines structure, form and word in a new way.
In addition, new lithographs by Anette Haas are being exhibited. Their motifs are clearly related to her drawings, and their combination of graphics and writing also links them to the Nashville works. In a four-part series, for example, line drawings are assigned to short, monosyllabic terms that exist in both English and German but have different meanings – so-called »false friends«. Writing and drawing are thus linked to elements of these evocative word-image compositions.
While the technique of lithography goes back to an early fascination from her own studies, the fundamental focus on artistic techniques as such is also a result of Anette Haas‘ work as a professor at the Department of Art and Design in the Architecture Program at Leibniz Universität Hannover, which she has headed since 2014. Communicating the inner connections of artistic work to students of architecture has led her down a variety of inspiring paths. Especially with regard to a return to basic artistic techniques, this different way of dealing with content, expression, motif development and realization has since opened up a renewed view and different possibilities for implementing her artistic concepts.
While the 2012 exhibition .rand.bedingungen. (i.e. .marginal.condition.) provided deep insights into her long-standing engagement with painting, color and chromatic space, the 2016 Weißbruch (i.e. stress whitening) exhibition centered on works on paper, with pigment pencils used to create elaborate hand-drawn color fields and their interaction with the paper’s special surface and material properties. In 2020, in Schraffuren (i.e. hatchings), a plaster casting technique and fundamental drawing works already entered the spectrum of Anette Haas’s works as a topic further developed in teaching. With »ornamental«, she is now expanding this series with a consistent exhibition on the interaction between concept-based content and artistic technique.
2024
• drucken… Anette Haas & Aiko Tezuka [JP]. Alain Biltereyst [BE]. Astrid Schindler [DE]. Denise Winter [DE]. Don Voisine [US]. Hansjörg Schneider [DE]. Majla Zeneli . Sarah Smolders.
• fragiler Augenstand — DENISE WINTER · DAVID SEMPER
• Oliver Siebeck – Flusserbiografie
fragiler Augenstand
DENISE WINTER · DAVID SEMPER
Eröffnung am Donnerstag, 12. September 2024, 17 bis 21 Uhr
Einführung um 19 Uhr
Am Eröffnungswochenende Freitag, 13. September und Samstag, 14. September 2024 von 14 bis 18 Uhr geöffnet; darüber hinaus und am Sonntag, 15. September 2024 auf Verabredung zu sehen.
Ausstellung bis 26. Oktober 2024
Oliver Siebeck – Flusserbiografie
Ausstellung im Vilém Flusser Archiv, Berlin
Eröffnung Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 20 Uhr
Einführung von Dr. Anita Jóri um 18:30 Uhr
Vilém Flusser Archiv
c/o Universität der Künste Berlin
Medienhaus, Raum 208
Grunewaldstraße 2–5
10823 Berlin
2 + x_ Videos
Bastian Hoffmann [DE] — how to turn your work place into a sheet of paper, 2018
Video, Farbe, Ton, 05:52 min
Maik Schierloh [DE] — Babette wall work, 2018
Video by Birgit Höllmer, 02:11 min
Tehching Hsieh [TW/US]
b. 1950, Taiwan. Lives in Brooklyn, NY
:::EN only:::
Selected web links, resources and background material on the artist’s dialogue with the concept of protocol
Basic information
. »One Year Performance 1980—1981 (Time Clock Piece)« on tehchinghsieh.net
. The work on Google Arts&Culture
. Website Neue Nationalgalerie Berlin
. »Doing time«, on adrianheathfield.net
. 360° virtual rendition. Interactive presentation of »Doing time« at the 57th Venice Art Biennale, curated by Adrian Heathfield

Tehching Hsieh: »One Year Performance 1980—1981 (Time Clock Piece)«. Fragment from the installation of »Doing time« at the 57th Venice Biennale. Photograph: Hugo Glendinning. Copyright © 2017 Tehching Hsieh.
Newspaper articles
. DE: Tagesspiegel, FAZ, Berliner Zeitung, Monopol
. EN: Frieze, Guardian, Guardian, Hyperallergic, SB
Videos
. FACT Liverpool [1:29 min], 2010
. Tate [3:38 min]: Statements by Tehshing Hsieh on the work
. Case Study 34 [7:04 min]: Tehching Hsieh
. Vernissage TV [8:45 min]: Tehching Hsieh: »Doing time«. Taiwan Pavilion, 57th Venice Art Biennale 2017
. Das PLATFORMS [9:01 min] & Carriageworks [2:30 min] on the presentation in Sydney, 2014
Detailed presentations
. Transmediale 2011: [18:09 min]: Adrian Heathfield presents the work of Tehching Hsieh
. Outside Again [25:05 min]: Film by Adrian Heathfiled and Hugo Glendinning on the third One Year Performance by Tehching Hsieh, shown alongside the exhibition »Doing time« at the Taiwan Pavilion of the 57th Venice Art Biennale in 2017
. Center for Chinese Studies 2022 [2 hrs 2:33 min]: Conversation between Tehching Hsieh and Professor Michael Berry, Director of the UCLA, Center for Chinese Studies.
Standard publication
. Adrian Heathfield: OUT OF NOW. London, 2009

Tehching Hsieh: »One Year Performance 1980—1981 (Time Clock Piece)«. Photo from the exhibition at Neue Nationalgalerie Berlin. Photo M.Seidel, Copyright © 2023 Tehching Hsieh.
Willem Besselink [NL]
*1980 in Venray, Niederlande
Lebt und arbeitet in Rotterdam
drj Programmkünstler seit 2017.
www.willembesselink.nl, instagram.com/willembesselink
Ausstellungen und Beteiligungen:
Michael Rouillard [US]
*1955, Valparaiso, FL, USA
Lebt und arbeitet in NYC.
drj Programmkünstler seit 2018.
www.michaelrouillard.com
Ausstellungen und Beteiligungen:
Oliver Siebeck [DE]
1961 in Wanne-Eickel
Lebt und arbeitet in Berlin.
drj Programmkünstler seit 2021
www.siebeckprojekte.de
Ausstellungen und Beteiligungen:
Nils-Simon Fischer [DE]
*1990 in Tübingen
lebt und arbeitet in Düsseldorf
drj Programmkünstler seit 2021.
instagram.com/nils_simon_fischer
Ausstellungen und Beteiligungen:
Natalie Reusser [CH]
*1988 in Bern, lebt und arbeitet dort.
drj Programmkünstlerin seit 2017.
Ausstellungen und Beteiligungen:
Monika Brandmeier — Reim und Blei
Eröffnung Freitag, 9. Februar 2024, 17 bis 21 Uhr, mit einer Einführung um 19 Uhr.
Gespräch mit Monika Brandmeier am Donnerstag, 21. März 2024 um 18 Uhr.
Ausstellung endet am 13. April 2024