*1952 in Fort Kent, Maine [US]
Lebt und arbeitet in New York [US]
drj Programmkünstler seit 2012
www.donvoisine.com, www.instagram.com/donvoisine
*1952 in Fort Kent, Maine [US]
Lebt und arbeitet in New York [US]
drj Programmkünstler seit 2012
www.donvoisine.com, www.instagram.com/donvoisine
Anette Haas — »ornamental«
&
Aiko Tezuka [JP]... Alain Biltereyst [BE]... Astrid Schindler [DE]... Denise Winter [DE]... Don Voisine [US]... Hansjörg Schneider [DE]... Majla Zeneli [AL]... Sarah Smolders [BE].
Eröffnung am Sonntag, 24. November 2024, 12 bis 16 Uhr
Einführung um 14 Uhr
Ausstellung bis 26. Januar 2025
… DE …
drucken… ist eine Ausstellung zur künstlerischen Technik der Vervielfältigung. Sie verbindet zwei Teile: In »ornamental« werden neue Arbeiten aus der Werkstatt von Anette Haas in den Haupträumen gezeigt. Dieser Schwerpunkt wird begleitet von Werken acht ausgewählter Künstlerinnen und Künstler.
Dies verdeutlicht zusätzlich, wie der gezielte Einsatz des Druckens Positionen der Malerei erweitert, wie bei Alain Biltereyst und Don Voisine; oder dass für ansonsten in der Textil- bzw. Installationskunst arbeitende Künstlerinnen wie Aiko Tezuka oder Sarah Smolders, das Drucken einen eigenen Wert besitzen kann. Und andererseits werden besondere, sehr speziell eingesetzte Möglichkeiten des Druckens gezeigt, wie in den Arbeiten von Majla Zeneli, Astrid Schindler, Denise Winter und Hansjörg Schneider. So verstärken sich das Nebeneinander und Zusammenwirken der Ausstellungsteile wechselseitig.
… EN …
drucken…
Anette Haas — »ornamental«
&
Aiko Tezuka [JP]... Alain Biltereyst [BE]... Astrid Schindler [DE]... Denise Winter [DE]... Don Voisine [US]... Hansjörg Schneider [DE]... Majla Zeneli [AL]... Sarah Smolders [BE].
Opening Sunday, November 24, 2024, 12–4 p.m.
Introduction at 2 p.m.
Exhibition until January 26, 2025
drucken… (printing…) is an exhibition on the artistic technique of multiplication. It combines two sections: in »ornamental« new works from the print studio of Anette Haas in the main spaces. This focus is accompanied by works from eight selected artists.
On the one hand, this illustrates how the specific use of printing expands positions of painting, as in the work of Alain Biltereyst and Don Voisine; or how printing has its own value for artists such as Aiko Tezuka or Sarah Smolders, who otherwise work in textile respectively installation art. On the other hand, special and very specifically used possibilities of printing are on display with the works of Majla Zeneli, Astrid Schindler, Denise Winter and Hansjörg Schneider. In this way, the juxtaposition and correlation of the exhibition’s sections are mutually reinforcing.
… DE …
Anette Haas — »ornamental«
Die Bedeutung von Farbe, Form, Linie, Raum, Ort sind zentrale Themen im künstlerischen Werk von Anette Haas. In ihrer ersten Einzelausstellung .rand.bedingungen. bei dr. julius waren 2012 neben einem Fokus auf Malerei insofern auch zwei Arbeiten und ein Künstlerinnen-Buch ihres Projekts Near Here ausgestellt. Darin waren in prägnanter Schablonenschrift geschriebenen Begriffen wie a shouting, a shrieking jeweils handgezeichnete Lineaturen unterschiedlicher Varianten gegenübergestellt. Hintergrund dessen waren Beobachtungen und Erfahrungen, die die Künstlerin während eines Aufenthaltsstipendiums in Nashville/Tennessee, gemacht hatte. Ihre dortige Bewegung im Stadtraum mittels des völlig orts-untypischen Verkehrsmittels Fahrrad brachte sie an außergewöhnliche Orte. Unter Zuhilfenahme der seinerzeit gerade aufkommenden Orientierung anhand satellitengestützter Karten und Fotos eröffneten sich ihr unerwartete Beobachtungen. Mit dem genau wahrnehmenden Blick der europäischen Künstlerin für die urbanen Situationen und Besonderheiten einer mittelgroßen amerikanischen Metropole, mündeten diese bald in spezifische Recherchen und anschließend in spezifische Werke, etwa zu Schauplätzen des amerikanischen Bürgerkriegs. Denn diesen wurden vor Ort zwar Gedenk- und Hinweistafeln gewidmet, die angaben, dass Near Here ein spezielles Ereignis stattgefunden hatte. Im Alltag der Menschen innerhalb ihrer autogerechten Stadt waren diese jedoch quasi un-wahrnehmbar geworden. Anette Haas erkundete in der Folge diverse historische Orte und recherchierte neben deren lokalgeschichtlichen Zusammenhängen in Archiven auch Foto- und Kartenmaterial. Die künstlerischen Übertragungen des Erarbeiteten, in etwa die bereits erwähnten Zeichnungen, sowie Foto-Montagen aus einzelnen Satellitenbildern von Gebäuden und Infrastrukturanlagen, waren Werkergebnisse, die sie mit zurück nach Berlin brachte. Das Interesse und die Auseinandersetzung mit den in Nashville aufgenommenen Phänomenen und deren Geschichte blieben ihr in der Folge fortlaufend erhalten.
Für ihre Ausstellung »ornamental« verarbeitet die Künstlerin nun Motive und Inhalte aus ihrer Reihe Nashville Ornamentals auf neue Weise: Siebdrucke der erwähnten Satellitenbilder ausgewählter Infrastrukturanlagen zeigen riesige Eisenbahnanlagen, Rückhaltebecken oder historische Festungen amerikanischen Maßstabs. Anette Haas erkennt in ihnen ornamentale Formen, weist gezielt gesetzten Ausschnitten entsprechend Begriffe wie TULIP, OVAL oder ORBIT zu und verbindet damit Struktur, Form und Wort neu.
Zudem werden neue Lithografien von Anette Haas ausgestellt. Deren Motive haben sowohl eine deutliche Nähe zu ihren zeichnerischen Werken, als sie auch durch die Kombination von Grafik und Schrift an die Nashville-Arbeiten anknüpfen. In einer vierteiligen Reihe sind beispielsweise Linienzeichnungen kurze, einsilbige Begriffen zugeordnet, die sowohl im Englischen als auch im Deutschen existieren, jedoch mit unterschiedlicher Bedeutung – sogenannte »false friends«. Schrift und Zeichnung werden so zu Elementen dieser beziehungsreichen Wort-Bild-Kompositionen verknüpft.
Während die Technik der Lithografie auf eine frühe Faszination aus dem eigenen Studium zurückgeht, ist der grundsätzliche Fokus auf künstlerische Techniken als solche auch ein Ergebnis der Arbeit von Anette Haas als Professorin am Fachgebiet Kunst und Gestaltung des Studiengangs Architektur der Leibniz Universität Hannover, das sie seit 2014 leitet. Die inneren Zusammenhänge künstlerischer Arbeit an Studierende der Architektur zu vermitteln, hat sie auf eine Vielzahl inspirierender Wege geführt. Gerade auch hinsichtlich einer Rückbesinnung auf grundlegende künstlerische Werk-Techniken eröffnete diese andere Art der Auseinandersetzung mit Inhalt, Ausdruck, Motivfindung und Realisierung seither einen erneuerten Blick und andere Möglichkeiten auf die Umsetzung ihrer künstlerischen Konzepte.
Gab also die Ausstellung .rand.bedingungen. von 2012 noch tiefe Einblicke in ihre langjährige Auseinandersetzung mit Malerei, Farbe und Farbraum, waren 2016 in Weißbruch Papierarbeiten mit Pigmentstiften aufwändig händisch anlegten Farbflächen und deren Wechselwirkung mit speziellen Oberflächen- und Materialeigenschaften des Papiers zentral. 2020, in Schraffuren, trat dann mit Gips-Gusstechnik und grundlegenden zeichnerischen Arbeiten bereits eine in der Lehre weiterentwickelte Thematik in das Spektrum der Werke von Anette Haas ein. Mit »ornamental« erweitert sie nun diese Reihe um eine konsequente Ausstellung zur Wechselwirkung von konzeptbasiertem Inhalt und künstlerischer Technik.
… EN …
Anette Haas — »ornamental«
The significance of color, form, line, space, and site are central topics in the artistic work of Anette Haas. In addition to a focus on painting, her first solo exhibition, .rand.bedingungen. at dr. julius in 2012, included two works and an artist’s book from her Near Here project as well. In it, terms such as a shouting and a shrieking were written in a distinctive stencil font and juxtaposed with hand-drawn lineatures of different variants. The backdrop to this was the observations and experiences the artist made during a residency in Nashville, Tennessee. She moved around the city using a bicycle, a completely atypical means of transport for the locale, which got her to extraordinary places. With the help of the then-emerging satellite-based maps and photos, she was able to make unexpected discoveries. With the European artist’s keen eye for the urban situations and peculiarities of a medium-sized American metropolis, these soon led to specific research and subsequently to specific works, for example on sites of the American Civil War. Memorial and information plaques had been put up locally, indicating that a special event had taken place near here. However, these had become virtually imperceptible in the everyday lives of the people within their car-friendly city. Anette Haas proceeded to explore various historical sites and researched not only their local historical context in archives, but also photo and map sources. The artistic translations of what she had learned, such as the aforementioned drawings, as well as photo montages of individual satellite images of buildings and infrastructure, were the results of her work that she took back to Berlin. Her interest in and examination of the phenomena and history she encountered in Nashville remained with her and continued to grow.
For her exhibition »ornamental«, the artist is now reworking the motifs and content from her series Nashville Ornamentals in a new way: silkscreens of the previously mentioned satellite images showing selected infrastructure reveal huge railroad systems, reservoirs, and historic fortresses on an American scale. Anette Haas recognizes ornamental forms in them, assigns terms such as TULIP, OVAL or ORBIT to deliberately cropped sections and thus combines structure, form and word in a new way.
In addition, new lithographs by Anette Haas are being exhibited. Their motifs are clearly related to her drawings, and their combination of graphics and writing also links them to the Nashville works. In a four-part series, for example, line drawings are assigned to short, monosyllabic terms that exist in both English and German but have different meanings – so-called »false friends«. Writing and drawing are thus linked to elements of these evocative word-image compositions.
While the technique of lithography goes back to an early fascination from her own studies, the fundamental focus on artistic techniques as such is also a result of Anette Haas‘ work as a professor at the Department of Art and Design in the Architecture Program at Leibniz Universität Hannover, which she has headed since 2014. Communicating the inner connections of artistic work to students of architecture has led her down a variety of inspiring paths. Especially with regard to a return to basic artistic techniques, this different way of dealing with content, expression, motif development and realization has since opened up a renewed view and different possibilities for implementing her artistic concepts.
While the 2012 exhibition .rand.bedingungen. (i.e. .marginal.condition.) provided deep insights into her long-standing engagement with painting, color and chromatic space, the 2016 Weißbruch (i.e. stress whitening) exhibition centered on works on paper, with pigment pencils used to create elaborate hand-drawn color fields and their interaction with the paper’s special surface and material properties. In 2020, in Schraffuren (i.e. hatchings), a plaster casting technique and fundamental drawing works already entered the spectrum of Anette Haas’s works as a topic further developed in teaching. With »ornamental«, she is now expanding this series with a consistent exhibition on the interaction between concept-based content and artistic technique.
___DE___
Eine Programmausstellung zum Jahreswechsel.
Zu sehen von Dezember 2022 bis Februar 2023.
Privat, auf Verabredung.
___EN___
A programme exhibition at the turn of the year.
On view from December 2022 through February 2023.
Private, by appointment.
Mit Werke von [in räumlicher Reihenfolge bei drj] • With works by [in drj space related order]
Esther Stocker [IT] • Alain Biltereyst [BE] • Hartmut Böhm [† DE] • Monika Brandmeier [DE] • Jan van Munster [NL] • Anette Haas [DE] • Yasuaki Kuroda [JP] • Susan York [US] • Michael Rouillard [US] • Denise Winter [DE] • Carlo Battisti [IT] • Carles Valverde [ES/CH] • Aiko Tezuka [JP] • Wolfgang Berndt [DE] • Nils-Simon Fischer [DE] • Justina Moncevičiūtė [LT] • Daniel Göttin [CH] • Siegfried Kreitner [DE] • Samantha Bittman [US] • Gilbert Hsiao [US] • Joseph Shetler [US] • Peter Weber [DE] • Douglas Allsop [GB] • Don Voisine [US] • José Heerkens [NL] • Natalie Reusser [CH] • Sarah Smolders [BE] • Brigitte Schwacke [DE] • Julius Stahl [DE] • Daniela Comani [IT] • Jan Maarten Voskuil [NL] • Friederike von Rauch [DE] • H. Frank Taffelt [DE] • David Semper [DE] • Ray Malone [IE] • Willem Besselink [NL] • Matthew Hawtin [CA] • Cedric Christie [GB] • Anna Kubelík [CH] + Oliver Schmid [CH] • Lucía Simón Medina [ES] • Fernanda Fragateiro [PT] • Oliver Siebeck [DE] • Hellmut Bruch [AT] • Matthew Deleget [US]
WERKE IN AUFLAGEN + REIHEN VON 20 INTERNATIONALEN KÜNSTLER*INNEN
Neuer Eröffnungstermin Sonntag, 6. Juni 2021, 11:30 — 18 Uhr
Midissage Donnerstag, 15. Juli 2021, 16 — 21 Uhr
Ausstellungszeit verlängert bis 12. August 2021
Geöffnet samstags von 14 — 18 Uhr sowie jederzeit auf Verabredung per visit@drj-art-projects.com
Vorbehaltlich möglicher Änderungen aufgrund pandemiebedingter Regelungen
Bildstrecke zur Ausstellung · picture gallery of the exhibition
___DE___ [English below photos]
Die Ausstellung UPSPACE sendet ein starkes Signal der Vitalität und Kraft konzeptueller + minimaler Kunst in anhaltend schwierigen Zeiten. Arbeiten von 20 internationalen Künstler:innen zeigen ein breites Spektrum von neuen und etablierten Ansätzen im Programm der edition ROTE INSEL. Dementsprechend sind die in dieser Präsentation versammelten Kunstwerke durchweg als Auflagenwerke oder in Reihen von Unikaten eines spezifischen künstlerischen Konzepts angelegt. Dabei reicht die Bandbreite von Druckgrafik und Malerei, über eine Vielzahl von Arbeiten auf und mit dem Werkstoff Papier, bis zu dreidimensionalen Licht-Objekten oder skulpturalen Werken in Keramik oder Draht.
Gemeinsam, als Ausstellungskomposition, wie auch als einzelne Werke unterstreichen sie nachdrücklich die Kraft des kleinen Formats, in dem künstlerische Ideen in verdichteter Form eine sehr große Präsenz entwickeln. Zugleich sind die ausgewählten Arbeiten – wie es dem Ansatz einer Editionsausstellung entspricht – in attraktiven Preisdimensionen angelegt.
Alle diese Aspekte sind von drj art projects sehr bewusst gewählt und formulieren wichtige Ziele der Ausstellung: Sie lädt sowohl zur Rückkehr des unmittelbaren Erlebens von Kunst als auch zum Wiedererleben der persönlichen Freude an der Vielfalt neuer Kunstwerke ein.
Es ist Zeit für Erneuerung und Aufbruch in Post-Pandemische Zeiten!
Eine drj Accrochage + als Komposition aus Raum und Kunst
Zum Abschluss des besonders intensiven Ausstellungsjahrs 2019 zeigt drj eine Auswahl von Arbeiten tragender Künstler*innen des langjährigen Programms als Acchrochage aus den Beständen. Darüber hinaus werden gezielt neue Arbeiten sowie einzelne zusätzliche Positionen als + in die Ausstellung integriert. So wird die Kontinuität der künstlerisch-inhaltlichen Ausrichtung des Programms sowohl unterstreichen als auch ein Ausblick auf die Zukunft gegeben.
At the end of the particularly intensive exhibition year 2019, drj will display a selection of works by leading artists from its long-standing programme as accrochage. In addition, new works as well as individual additional positions will be integrated into the exhibition as a +.
By this, the continuity of the artistic orientation of the programme is both underlined and an outlook on the future is given.
Am 2. Mai 2008 wurde die erste Ausstellung bei dr. julius | ap eröffnet. Ab dem 6. Mai 2018 wird mit DECADE ONE die 68. gezeigt.
Zum Abschluss der ersten zehn Jahre wird darin mit einer Groß-Accrochage auf die 67 Ausstellungen der Galerie nicht nur zurückgeblickt, sondern anhand bekannter sowie neuer künstlerischer Positionen des Programms sogleich ein Ausblick auf die beginnende zweite Dekade geworfen werden.
Beteiligte Künstlerinnen und Künstler:
· Anna-Maria Bogner [AT] · Monika Brandmeier [DE] · Daniela Comani [IT] · Anette Haas [DE] · José Heerkens [NL] · Anna Kubelik [DE] · Riki Mijling [NL] · Friederike von Rauch [DE] · Natalie Reusser [CH] · Astrid Schindler [DE] · Regine Schumann [DE] · Lucía Simón Medina [ES] · Esther Stocker [IT] · Denise Winter [DE] · Susan York [US] · Annett Zinsmeister [DE] · Douglas Allsop [GB] · Dieter Balzer [DE] · Carlo Battisti [IT] · Wolfgang Berndt [DE] · Willem Besselink [NL] · Alain Biltereyst [BE] · Hartmut Böhm [DE] · Matthew Deleget [US] · Stephan Ehrenhofer [AT] · Gerhard Frömel [AT] · Daniel Göttin [CH] · Robert Gschwantner [AT] · Gilbert Hsiao [US] · Siegfried Kreitner [DE] · Ray Malone [IE] · Jan van Munster [NL] · Hansjörg Schneider [DE] · Julius Stahl [DE] · Tim Stapel [DE] · Don Voisine [US] · Jan Maarten Voskuil [NL] · Peter Weber [DE]
Zudem werden Werke ausgewählter weiterer Künstler/innen zu sehen sein:
· Carl Andre [US] · John Aslanidis [AU] · Horst Bartnig [DE] · Hellmut Bruch [AT] · Günter Fruhtrunk [DE] · Michaela Hofmann-Göttlicher [AT] · Aleksej Mirnij [RU] · Michael Rouillard [US] · Maik Teriete [DE] · Carles Valverde [ES]
START-UP!
Eine eigene Edition zusätzlich zur laufenden Ausstellungsarbeit zu etablieren, liegt für eine inhaltlich definierte Programmgalerie wie dr. julius | ap nahe. Unter dem Namen edition ROTE INSEL sind insofern seit 2010 bereits Publikationen zu den Künstlerinnen und Künstlern des Programms auf der Website rote-insel.com in loser Folge versammelt.
In einem weiteren Bereich werden nun ab Mai 2017 dort auch Kunstwerke aus dem Programm als Auflagen- und Reihenarbeiten angeboten werden. Dem liegt die Überzeugung zugrunde, dass sich verdichtete, in Serie angelegte Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern des zeitgenössischen konzeptuellen Felds besonders gut eignen, um aktuelle Ideen und Haltungen der Kunst dieser Prägung in ihrer ganzen Breite und Tiefe deutlich zu machen. Ein wesentlicher Aspekt ist zudem, diese auch einer neuen Generation Kunst-Interessierter leicht zugänglich zu machen und sie dafür zu erreichbaren Preisen anbieten zu können.
dr. julius | ap zeigt insofern als Auftakt in START-UP! Werke in Auflagen und Reihen von Künstlerinnen und Künstlern des etablierten Galerieprogramms sowie geladener Gäste in einer Gruppenausstellung. Wie der Titel impliziert, sind vorwärtsblickende, neue Wege suchende sowie teils auch experimentelle Konzepte deren inhaltlich tragende Momente, sowohl was die einzelnen Arbeiten als auch den Charakter ihrer Zusammenstellung betrifft.
Dies unterstreicht anschaulich, welche künstlerische Kraft, Innovationsfreude und Frische der zeitgenössischen konzeptuell minimal konkreten Kunst gerade heute innewohnt.
BLACKOUT
Don Voisine [US] + Jan Maarten Voskuil [NL]
Ob Schwarz eine Farbe ist oder nicht, stellt sich angesichts der Arbeiten von Don Voisine und Jan Maarten Voskuil als Frage nicht: natürlich ist all das Farbe, was die beiden Maler stofflich auf ihren Malgründen verwenden und in ihren Werken einsetzen. Selbst wenn die Bandbreite von klassischer Öl- und Acryl gebundener Farbe bis zu gespraytem Autolack reicht. Und ganz grundsätzlich angemerkt: Schwarz besitzt mit all seinen – durch eine Vielzahl Pigmentierungen möglichen feinsten Tönungen, subtilen Schattierungen und unterschiedlichsten Lichtabsorbtionen bzw. -Reflexionen auf den Oberflächen – sogar ganz besondere materielle Farbeigenschaften und Qualitäten. Dies alles hat dem Schwarz in der Malerei schon immer, und gerade in der nicht-gegenständlichen Kunst, eine mithin sehr hervorgehobene Stellung verliehen, man denke nur an Kasimir Malewitsch oder Ad Reinhardt.
Als Ausgangspunkt für die Konzeption der gemeinsamen Ausstellung BLACKOUT bei dr. julius | ap diente die persönliche Neigung der beiden Maler zur künstlerischen Auseinandersetzung mit Schwarz als Farbe in ihren Arbeiten, grundsätzlich und aktuell. Jenseits dieser thematischen Schnittmenge sind die Hintergründe wie auch die Motive der beiden hingegen sehr unterschiedlich, woraus der spezifische Reiz der Zusammenstellung ihrer Werke entsteht.
Power Boothe, John Goodyear, Lynne Harlow, Daniel G. Hill, James Juszczyk, Joanne Mattera, Lorenza Sannai, Susan Smith, Don Voisine, Stephen Westfall
All images © dr. julius | ap, VG Bild-Kunst. Courtesies: Friederike von Rauch – Gallery Fifty One, Antwerp. Esther Stocker – Krobath | Wien. Jörn Vanhöfen – Kuckei+Kuckei, Berlin
In der ersten neuen Ausstellung des Jahres 2016 zeigt dr. julius | ap eine Zusammenstellung von Werken 32 internationaler Künstlerinnen und Künstlern.
Die Accrochage + bildet die ganze Bandbreite der Programmgalerie ab und versammelt deren inhaltliche Vielfalt. Die verdichtete Präsentation teils schon einmal gezeigter sowie teils neu aufgenommener Kunstwerke versteht sich dabei sowohl als Hommage an alle beteiligten Kunstschaffenden, als sie auch Ausdruck der Position von dr. julius | ap als einem anerkanntem Ort internationaler zeitgenössisch minimal konkreter Kunst + Architektur ist.
_ Private View. By Appointment. dr. julius | ap Accrochage +
_ Nur auf Verabredung: info@dr-julius.de oder +49 30 243 743 49
_ February 20 through March 28, 2014.
_ To be seen by appointment only: info@dr-julius.de or +49 30 243 743 49
dr. julius | ap
Leberstrasse 60
10829 Berlin
S-Bahn Suedkreuz + Julius-Leber-Bruecke, Bus 106 + 204 to Leuthener Strasse
dr. julius | ap is pleased to announce the opening of “Criss Cross Straight Across” featuring the work of Don Voisine and Gilbert Hsiao, two painters from Brooklyn, New York. The title refers to structural and visual characteristics found in the works of both. The exhibition opens on June 27 and runs through August 17, 2013.
Eine dr. julius | ap Gruppenausstellung. Kuratiert von Matthias Seidel
Den Auftakt des Ausstellungsjahrs von dr. julius | ap markiert eine Gruppenausstellung eingeladener Künstlerinnen und Künstler aus Europa, den USA und Australien. Die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler zeigen in der Ausstellung jeweils eine Arbeit, die sie persönlich mit einem Ausblick auf die Zukunft verbinden.
Der Titel reflektiert die gegenwärtige Verunsicherung [FutureShock] in allen Lebensbereichen: es scheint immer klarer zu werden, dass es so wie bisher nicht weitergehen wird. Darin liegt jedoch auch eine große Chance zur Innovation. Die Ausstellung möchte einen Auftakt dazu anzählen [OneTwo], sich dem – bezogen auf Internationale Neue Konkrete sowie benachbarte Felder der Kunst – zu stellen und aktuelle Entwicklungen anhand der Haltung der gezeigten Künstlerinnen und Künstler zu hinterfragen.
Ein wichtiges Ziel ist es zudem, in eine übergeordnete Diskussion um Neue Konkrete Tendenzen einzutreten sowie deren Potential auszuloten, Perspektiven auf das Leben an sich zu verändern, etwa im Vergleich zu narrativen Kunstströmungen.
Darüber hinaus sollen die Beziehungen von Kunst und Wertbestimmung behandelt werden: in Zeiten fundamentaler Krisen monetärer Systeme stellt sich die Frage nach dem eigentlichen Wert künstlerischer Arbeit neu. Ist Geld tatsächlich der adäquate Gegenwert für Kunst? Trägt diese nicht einen an sich viel höheren Mehrwert in sich? Könnte Kunst nicht ein alternatives Wertesystem sein, geistig wie auch materiell?
Die Ausstellung zeigt Arbeiten der folgenden Künstler:
Ausstellung vom 27. Januar bis 17. März 2012. Geöffnet Do – Sa 15 – 19 Uhr sowie nach Absprache
dr. julius | ap
Leberstraße 60
10829 Berlin
S-Bahn Südkreuz + Julius-Leber-Brücke, Bus 106 + 204 bis Leuthener Straße