Es ist das „Spiel mit Systemen, mit Regeln“, das Wolfgang Berndt interessiert. Im Spiel sind meistens ziemlich viele Bälle. Seine Arbeiten entstehen am Rechner, mit der von ihm entwickelten Software. Es fasziniert ihn, wie aus Berechnungsvorschriften grafische Strukturen hervorgehen, Formen und Figuren im Raster vielfältige Transformationen durchlaufen, ihre Verflechtung zum Ganzen, Überlagerungen. „Die Elemente gehorchen einem Takt, aber jedes in individueller Ausprägung“, in diesem Zusammenspiel, in den Entwicklungen und „Läufen“, die daraus entstehen, liegt für ihn der ästhetische Reiz. Präzision ist dabei in jeder Hinsicht Programm: Das „System“, die Berechnungsvorschrift hinter der Struktur, verträgt keinen willkürlichen Eingriff, die Ausgabe, der Pigmentdruck, keine Ungenauigkeit. Ausflüge in andere Welten gibt es (dahin, wo es unter anderem ungenauer wird), sein Stammplatz aber bleibt der Rechner: Die Präzision ist das eine – unterschiedlichste komplexe Systeme erproben – vielversprechende durch feines Justieren der Parameter ausloten und steuern zu können, die Vielfalt der „Instanzen“ des Systems, die durch rechnergestützte Arbeit verfügbar werden, das ist das andere. Eben das Jonglieren mit Parametern, das „Spiel mit Systemen“.
stelling
Nach alles geregelt. vom April 2009 ist und strukturiert. die zweite Einzelausstellung von Wolfgang Berndt bei dr. julius | ap.
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