. …and going on. the drj 100th — a Mail–Art project . Ausstellung 16. März bis 4. Mai 2025 . Special Event am 12. April 2025, Soundperformance in Kooperation mit mi—so. . Finissage Sonntag, 4. Mai 2025
. Fernanda Fragateiro + Jaromír Novotný . Eröffnung Sonntag, 25. Mai 2025 . Ausstellung bis Juli 2025
. Yasuaki Kuroda et al. . Juli bis September 2025
. Carlo Battisti et al. . Oktober bis November 2025
. Arranged in reading order [left to right, top to bottom, more or less]
. In Leserichtung geordnet [v.l.n.r., v.o.n.u., so gut wie möglich]
Panel 1 Thomas Wild Daniela Comani Chelsea Leventhal Doris Pürckhauer-Haburaj James William Murray Alain Biltereyst Alison Hall Annegreth Hoch Erika Krause Nanaé Suzuki Jane O‘Neill Cyrilla Mozenter Silke Panknin Debra Ramsay Christoph Sander Heather Jones Jens Risch Esther Seidel Chris van Mulligen Juliane Rogge Jaromír Novontný Theemetra Harizani Martin Hasse Friedrich Herz + Clemens Espenlaub Nele-Marie Gräber Natascha Schuler line kramer Lizza May David Harriet Groß Deborah Metherell Darja Eßer Veronika Kellndorfer Martim Brion Heike Gallmeier Ivo Ringe Simone Schimpf Lucio Pozzi
Panel 2 Laure Catugier Brian May Jehoon Yii Hae Kim Densie Winter Ben Gräbner Ed Mays Mikael Kihlman Daniela Friebel David Kroell Alice Dittmar Chiara Giorgetti Antoanetta Marinov Aurélie Pertusot Stef Heidhues Michael Rouillard Susanne Specht Sigmund de Jong Peter Demos Sarah Wohler Tom McGlynn Henric Borsten Helmut Kirchlechner Sabine Golde ME Raabenstein Debora Ando
Panel 3 Oliver Schmid Renata Stih Gilbert Hsiao Oliver Siebeck Sophie Innmann Rita Ernst Kathrin Massar Boohri Park Pascal Brateau Tehching Hsieh Alice Gaskon Fiene Scharp Anne Gathmann Tehching Hsieh Frank F. Drewes Stefanie Schweiger Esther Hagenmaier Jan Wawrzyniak Margareta Hesse Franziska Lutze Claus Ostendorf Hellmut Bruch Bernd Müller Wolfgang Berndt Adrienne Goehler Cécile Dupaquier Willem Besselink Sabine Golde
Panel 4 Paula Carralero Bierzynska Tobias Posselt Fabio Sonnino Fernanda Fragateiro Geraldine Michalke Wilfried Darlath Carsten Sievers Andrea + Johannes Teiser Alan Hathaway Sandra del Pilar F.S. Blumm Nadine Fecht Ralf Bartholomäus Reinhard Roy + István Haász Justina Moncevičiūtė Ruth Irène Graf Lara Faroqhi Walter Pölking Käthe Kruse Ursula Paletta Morgan Cuinet Margot Spindelman Leon Manoloudakis Bea Weuthen Marcus Hartmann Cedric Christie Frank Badur Beate Terfloth Hae Kim Sati Zech Jürgen O. Olbrich
Panel 5 Emily Kelly Don Voisine Olaf Langmack Antje Dorn Hae Kim Katharina Fischborn Deb Covell Jochem Fahrnbach Gerda Kruimer Wahida Azhari Daniel G. Hill Mitsuhiro Yamagiwa Marcel Frey Monique Recknagel Beba Ilić Reinhard Roy Bignia Wehrli Peter Weber Tamás Jovanovics Munira Naqui Kerstin Gottschalk Renate Wolff Karin Beyens Gerda Maise OFFBEAT | Michael Hennings Ernstfriedrich Jünger Anne Schreiber
Panel 6 Daniela Comani Sarah Alexander Burchard Vossmann Lidia Sigle Helen Blake Marguerite Hersberger Wolfgang Neumann Jorge Guzmán Gabriele Jerke Susan York Nils-Simon Fischer Maria Seitz Haleh Redjaian Yasuaki Kuroda Sabine Springer Max Schaffer Jörg Bürkle Carlo Battisti Kirstin Rabe Thomas Rauscher Siegfried Kreitner Emanuel Haab Oliver Thie Dave Großmann Dieter Balzer Mika Plutitskaya Lilia Kovka Vanessa Henn Vira Hanzha
Panel 7 Tehching Hsieh Friederike von Rauch Kate Bland Brigitte Schwacke Bernhard C. Striebel Christiane Schlosser Uwe Jonas Doris Erbacher stan. gross David Semper Mareike Jacobi Hilda Lindström via MOVO Thomas Goldstrasz Max Mahlow Nicole Heinzel Timo Kahlen Fritz Horstman Monika Brandmeier Juliane Schmidt Esther Stocker Katja Pudor Isabell Simon Axel Malik Daniela Comani Maike Teriete Celia Caturelli Erdem K. Köroğlu Jürgen O. Olbrich Rainer Splitt
Panel 8 Outreach & Impact Annett Zinsmeister Doris Kuwert Frank Arndt Ulrike Lauber Mitsuhiro Yamagiwa Alexej Mirnij – MIR Gergely Sarreti Christoph Brech Tom Früchtl Christiane Conrad Ingeborg König Sabine Schneider Katharina Karrenberg Christian Hutzinger Uli Wilms Kristof Magnusson Stefan Schmarsow Kate Wilson Beate Terfloth Stefan Schmarsow Robert Dufter Ingeborg König Sabine Finkenauer Kate Wilson Kate Wilson Judith Brunner Jens Sundheim Karsten Neumann Christiane Burghardt Bones Simon-Raabenstein
Panel 9 Tonka Maleković Manuela Hitz Carla Bertone Arvid Boecker Florian Lamprecht Anette Haas Quirin Bäumler Florian Lamprecht Otto Reitsperger Laurence Grave Mariángeles Soto-Diaz Anton Quiring Gonzalo Javier Morales Leiva Sabine Straub Densie Winter Daniel Castrejón Bettina Blohm Jolana Havelková Ian Boutell Angelika Schori Bogumila Strojna almostthere _collective Elke Graalfs Sebastian Rogler Oriane Stender István Haász Boris Kerenski Albert Coers
Panel 10 Caroline Kryzecki Robert Gschwantner Anna Werkmeister Lorenza Sannai Norbert Klora Simone Lanzenstiel Andreas von Ow Stefanie Nafé Densie Winter Olga Grigorjewa Lienhard von Monkiewitsch Ingrid Lønningdal Karen Foss Sybil Kohl Jürgen Klugmann Patrick O‘Donnell Margie Kelk Cholud Kassem Deborah S. Philips Annegreth Hoch Helko Reschitzki Reiner Seliger Andreas Schmid Hanna Kölsch H. Frank Taffelt Michael Bause
Panel 11 Marc Behrens Markus Freitag Ines Hock Erik Knive Skodvin Patricia Zarate Manuela Kasemir Kathrin Köster Petra Buß Tehching Hsieh Kurt J. Haas Matyás Holna Roland Stratmann Céline Büsser Jürgen Kellig Volker Veit Carl-Jürgen Schroth Reinhold Gottwald Frederik Schikowski Beate Selzer Natalie Deewan Monika Falke Maike Schröder Michaela Zimmer Stefan Maria Rother Yuki Inoue Anna Kubelík Guido Winkler Birgit + Alfred Möckel Zora Kreuzer
Panel 12 Teri Donovan Michael M. Heyers Petra Tödter Lily de Bont Ulla Pedersen Aline Stalder Joachim Grommek Carles Valverde Sebastian Dannenberg Mary Schiliro Jan Klopfleisch Majla Zeneli Birte Horn Julia Ziegler Matthias Noell Marilia & Stefan Meister N. N. Lorenza Sannai Lars Breuer Nina Neumaier Jae Kyung Kim Hubert Kretschmer Alex Jones Frieder Schnock Jeanne Fredac Brigitte Japp Stephane Jaspert Gunnar Klack Annette Merkenthaler Pedro Boese
Panel 13 [Cabinet] Tom Fährmann Ursula Neugebauer Jill Baroff Marcel Buehler Christof Hierholzer Stefana McClure Philip Perkis Charles-Albert Mudry Tehching Hsieh Daniela Comani Astrid Schindler Matthias Beckmann Songwen Sun-von Berg Tehching Hsieh Timm Ulrichs Sibylle Hoiman Arne Schreiber Jan Klopfleisch Rachel Esner + Angelika Wellmann Heinrich Hermes Timm Ulrichs Victor Malsy Beverly Rautenberg Daniel Göttin Victor Malsy Julius Stahl Lena Oehmsen Jeannette Fabis Victor Malsy Pedro Boese Wolfgang Ritter Hansjörg Schneider Marie-Pierre Bonniol
Panel 14 [Hallway] Art van Triest Linda Ebert Susanne Pittroff Zaida Oenema José Heerkens Serena Kiefer Peter Ruehle Günter Walter András Wolsky Karø Goldt Gabriel de Gaudi Jamey Hart
Panel 15 […the ongoing] Pedro F. Berikat Elisabeth Sonneck Rolf-Günther Schulze + Bevoir Brown Beate Maria Wörz Stefanie Kloss Alkr Reeh Carl-Jürgen Schroth Dorothee Joachim Franz John Tobias Tilemann André Geertse Horst Tress Barbara Rosengarth Sonja Knecht Josef Zky Maks Dannecker Steffi Lindner
. Eröffnung am Sonntag, 16. März 2025, von 13 – 18 Uhr. . Special Event am 12. April 2025, inklusive einer Soundperformance in Kooperation mit mi—so. . Finissage Sonntag, 4. Mai 2025, letzter Tag des Berlin Gallery Weekend.
. Öffnungszeiten generell täglich auf Vereinbarung* und samstags von 14 – 19 Uhr. . Am Wochenende vom 27. – 30. März 2025geschlossen.
* Bitte möglichst einen Tag zuvor per e-Mail Kontakt aufnehmen!
. Ein Beitrag zur Ausstellung im Deutschlandfunk Kultur vom 17. März 2025 kannhier angehört werden.
::::: DE :::::[scroll down for EN, please]
Lange war klar, dass im Frühjahr 2025 die 100. Ausstellung bei dr.julius art projects in Berlin stattfinden würde. Anstatt jedoch zurückzublicken und die Entwicklung oder die Geschichte von drj seit 2008 zum Thema zu machen, sind wir viel mehr daran interessiert, wie wir alle weitermachen werden. Um das herauszufinden, haben wir dieses partizipative Mail–Art–Projekt gestartet.
Angesichts der unzähligen Krisen unserer Zeit, die vom Zerfall lokaler Kulturräume, den Verwerfungen in unseren Gesellschaften, einer steigenden Anzahl bewaffneter Konflikte und faschistisch-autoritären Tendenzen weltweit, bis hin zur offensichtlich nicht mehr umkehrbaren globalen Klimakatastrophe reichen, wollen wirumso mehr nach vorne schauen. In unserem Gedankenaustausch und den fortlaufenden Gesprächen mit kreativen Menschen weltweit haben wir festgestellt, dass sich viele von uns ständig und immer häufiger grundlegende Fragenstellen, etwa: »Wie mache ich trotz alledem weiter?Was ist die sinnvolle und relevante Bedeutung meiner Arbeit?Wie schaffe ich es, motiviert zu bleiben?« usw. Und die überwiegende Mehrheit von uns findet fast täglich individuelle Antworten auf diese Fragen. Daher ist …and going on. ein Projekt, das darauf abzielt, die vielen verschiedenen Wege aufzuzeigen, um weiterzumachen – von den eigenen inneren Konflikten bis zur tiefen Entschlossenheit, durchzuhalten.
Daher hat dr.julius art projects seit 0ktober 2024 Künstler:innen, Kurator:innen, Direktor:innen, Sammler:innen konzeptueller minimaler und verwandter Bereiche der zeitgenössischen Kunst eingeladen, ihre persönlichen Antworten mit uns zu teilen, komprimiert auf das klassische Medium der Postkarte. Mehr als 350 Eingeladene sendeten eine Antwort per Post auf die Rote Insel in Berlin.
Die Frage „Was lässt DICH weitermachen?“ wurde höchst unterschiedlich umgesetzt. Es ist eine ganz besondere Auswahl an künstlerischen Gedanken, Haltungen, Ansätzen, Ideen und Werken zusammengekommen. Die kollektive Aussage, die daraus hervorgeht, kann als eine Art Gesamtkunstwerk gelten, das aus allen Beteiligten, dem Inhalt und dem Medium sowie der Zeit und dem Ort der Ausstellung besteht. Aus den Beiträgen unterschiedlichster Akteurinnen und Akteure dieses künstlerischen Feldes ist ein wertvoller Ausdruck der schöpferischen und widerständigen Kraft der Kunst an sich entstanden.
Als Zeitdokument von Ende 2024 bis Anfang 2025 kann man es auch als einen Querschnitt von Ideenund Konzepten lesen, welche Hoffnung wecken, gegen die Widrigkeiten der Welt, wie sie sich heute darstellt.
Die Essenz der Einladung war wie folgt formuliert:
die Frage: Was lässt DICH weitermachen? das Medium: Schickt uns eine Postkarte! das Ergebnis: Die 100. drj-Ausstellung. der Inhalt: Eine kollektive künstlerische Aussage. die Botschaft: Wir werden sehen…
dr. julius art projects Leberstr. 60 · D—10829 Berlin
::::: EN :::::
…and going on. the drj 100th — a Mail–Art project
. Opening on Sunday, March 16, 2025, from 1 –6 pm. . Special event on April 12, 2025, including a sound performance in cooperation with mi—so. . Finissage Sunday, May 4, 2025, the last day of the Berlin Gallery Weekend.
. Opening hours in general daily by appointment* and Saturdays from 2–7 pm. . Closed over the weekend of March 27–30, 2025.
It has long been forseeable that in spring 2025, the 100th exhibition would take place at dr.julius art projects in Berlin. However, instead of looking back and making the development or the history of drj since 2008 the subject, we are much more interested in how all of uswill continue. To find that out, we started this participative Mail–Art project.
Facing the countless crises of our times, ranging from the disintegration of local cultural landscapes, the upheavals in various societies, a rising number of armed conflicts and fascist-authoritarian tendencies worldwide, to the global climate catastrophe that can obviously no longer be reversed, we want tolook ahead all the more. In our exchange of thoughts and ongoing conversations withcreative minds worldwide, we have noticed that many of us are constantly and increasingly asking ourselves fundamental questions, like: »How do I continue despite all of this?What is the meaningful relevance of my work?How do I manage to stay motivated?« etc. And the vast majority of us find individual answers to these questions almost every day. …and going on. thus is a project that aims to demonstrate the many different ways to keep going ahead, reaching from personal inner struggle to the deep resolve to carry on.
Therefore, in October 2024, dr.julius art projects invited artists, curators, directors, collectors of conceptual minimal and related sectors of contemporary art to share their personal answers with us, condensed to the classic medium of the postcard. More than 350 invitees did respond and sent a contribution via mail to Berlin’s Rote Insel.
The question »What keeps YOU going?«, was answered in a huge variety of ways. The exhibition now brings together a very special selection of artistic thoughts, attitudes, approaches, ideas and works.. And the collective statement that emerges from this, can be seen as a kind of Gesamtkunstwerk, consisting of all the people committing, the content and the medium, as well as the time and space of the exhibition. Created from the contributions of a wide range of actors in this artistic field, it has become a valuable expression of the creative and resistant power of art per se.
As a contemporary document from late 2024 and early 2025, it targests to be a cross-section of ideasand concepts that inspire hope against the adversities of the world as it appears today.
The essence of the invitation was this:
the question: what keeps YOU going? the medium: send us a postcard! the result: the 100th drj exhibition. the content: a collective artistic statement. the message: we will see…
dr. julius art projects Leberstr. 60 · D—10829 Berlin
INVITATION TO CONTRIBUTE to all artists, curators, directors, collectors of conceptual minimal art [& beyond 🙃]
In spring 2025, the 100th exhibition will take place at dr. julius art projects in Berlin. However, instead of looking back and making the development or the history of drj since 2008 the subject, we are much more interested in how all of us will continue. To find out, we started this participative Mail Art project.
Facing the countless crises of our times, ranging from the disintegration of local cultural landscapes, the upheavals in various societies, a rising number of armed conflicts and fascist-authoritarian tendencies worldwide, to the global climate catastrophe that can obviously no longer be reversed, we want tolook ahead all the more. In our exchange of thoughts and ongoing conversations withcreative minds worldwide, we have noticed that many of us are constantly and increasingly asking ourselves fundamental questions, like: »How do I continue despite all of this?What is the meaningful relevance of my work?How do I manage to stay motivated?« etc. And the vast majority of us find individual answers to these questions almost every day. …and going on. thus is a project that aims to demonstrate the many different ways to keep going ahead, reaching from personal inner struggle to the deep resolve to carry on.
Therefore, we invite all artists, curators, directors, collectors of conceptual minimal and related sectors of contemporary art to share their personal answers with us, condensed to the classic medium of the postcard.
The question »What keeps YOU going?«, answered in a variety of ways by all of these who, like us, have a very specific interest in the examination of intellectual concepts and their transfer into works of art, will bring together a very special selection of artistic thoughts, attitudes, approaches, ideas and works, we are convinced. And the collective statement that emerges from this, will be a kind of Gesamtkunstwerk, consisting of all the people committing, the content and the medium, as well as the time and space of the exhibition. Created from the contributions of a wide range of actors in this artistic field, it will be a valuable expression of the creative and resistant power of art per se.
As a contemporary document from late 2024 and early 2025, it will also and especially be a cross-section of ideasand concepts that inspire hope against the adversities of the world as it appears today, we believe.
So, here is the essence of this invitation:
the question: what keeps YOU going? the medium: send us a postcard! the result: the 100th drj exhibition. the content: a collective artistic statement. the message: we will see…
please send your postcard any time, asap, but for sure before January 15, 2025
the exhibition featuring all contributions will then be on view March — May, 2025
dr. julius art projects Leberstr. 60 · D—10829 Berlin
Questions and Answers:
. Q1: Will the contributions be for sale? Will the postcards be returned? . A1: This is not an art market project. All contributions will become part of a collective work, with each individual postcard being an integral, non-replaceable element of. Therefore, single cards will neither be for sale nor will they be returned.
. Q2: There are different sizes of postcards. Can I choose the format myself? . A2: Our project does refer to the tradition of Mail Art, of course. This also makes it clear that the only limit is, that your contribution can be sent by mail. So, as for the format or size, we deliberately chose not to provide any further specifications.
. Q3: What will happen to the postcards after the exhibition?. . A3: On the one hand, we will try to exhibit the complete project in other venues. And, of course, we will archive everything and also try to find an institution that will keep and preserve it.
. Q4: Can I forward the invitation? . A4:Definitely yes. Please let friends and colleagues who you think might be interested in this project know about it.
. Q5: Is the invitation to contribute aimed only at visual artists, or are musicians, writers and actors also invited to submit their statements? . A5: Our leitmotif here is called “Creative Minds”. So, we mean all people who work inventively in the field of art. Nevertheless, there should always be a relation to our programme – in the broadest senses of the word!
. Q6: First of all, a question: How many postcards are to be produced or printed? . A6: For the project itself, we only need a single postcard from each participant. These will then remain an integral part of the overall project. However, we have also considered the possibility that some participants might want to turn their contribution into a special edition. We think this is a good idea, and we would be pleased to distribute it here.
. Q7: What kind of postcard or motif do you expect: something especially made for this project, a work of art in itself, so to speak? Or can it also be an existing illustration of something that to me seems appropriate here? . A7: In terms of content, it is completely up to you what will be seen, read or otherwise perceived on the postcard – as long as it represents what is keeping you, the sender, going. Thus, it may be hand-made, self-designed, or found, or combine both, or whatever…
. Q8: Can my contribution also be a postcard I find, a readymade? . A8: See question above. Here, too, the principle applies that the participants are free to decide everything themselves. As long as a found postcard seems appropriate to the sender in this context, of course. Also, if you use front and backside of the card, if it is made from cardboard or other materials etc. is only limited by the mail services regulations, i.e. it must be able to be sent by mail…
. Q9: Is it about a text-based statement, or about images without any description? . A9: That is entirely up to the respective authors. And since there is always a front and back of the card, combinations of all kinds are conceivable.
. Q10: Am I supposed to send the postcard as such, or put it in an envelope? If the air-mailing process is important, I will mail it directly, like ON KAWARA’s „I Got Up“ series. Or would it be better to send the card in an envelope? . A10: Regarding the question, whether a postcard should be sent with or without an envelope: in the tradition of mail art, the way in which the postcard is dispatched becomes part of the contribution, i.e. the traces of transportation, from the printed postmark to possible creases, are part of it. We would prefer it that way – also to keep things simple for everyone. And besides, the idea is for artists not to produce works that are too valuable and too expensive to protect, such as delicate unique pieces… to minimize their investment of time and effort. But we certainly do not want to create any exclusion criteria, and we do not want to make any overly strict specifications. So, who prefers their card to be protected in an envelope, send it to us that way. We will just have to think about how to handle the envelope in the exhibition – whether it is part of their entry or not.
[Please check for updates regularly: new questions posed will constantly be answered here.]
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…and going on.
the drj 100th — a Mail Art project.
EINLADUNG ZUR BETEILIGUNG an alle Künstler:innen, Kurator:innen, Direktor:innen, Sammler:innen konzeptueller minimaler Kunst [& darüber hinaus 🙃]
Im Frühjahr 2025 wird die 100. Ausstellung bei dr. julius art projects in Berlin stattfinden.
Anstatt jedoch zurückzublicken und die Entwicklung oder die Geschichte von drj seit 2008 zum Thema zu machen, sind wir viel mehr daran interessiert, wie wir alle weitermachen werden. Um das herauszufinden, haben wir dieses partizipative Mail-Art-Projekt gestartet.
Angesichts der unzähligen Krisen unserer Zeit, die vom Zerfall lokaler Kulturräume, den Verwerfungen in unseren Gesellschaften, einer steigenden Anzahl bewaffneter Konflikte und faschistisch-autoritären Tendenzen weltweit, bis hin zur offensichtlich nicht mehr umkehrbaren globalen Klimakatastrophe reichen, wollen wirumso mehr nach vorne schauen. In unserem Gedankenaustausch und den fortlaufenden Gesprächen mit kreativen Menschen weltweit haben wir festgestellt, dass sich viele von uns ständig und immer häufiger grundlegende Fragenstellen, etwa: »Wie mache ich trotz alledem weiter?Was ist die sinnvolle und relevante Bedeutung meiner Arbeit?Wie schaffe ich es, motiviert zu bleiben?« usw. Und die überwiegende Mehrheit von uns findet fast täglich individuelle Antworten auf diese Fragen. Daher ist …and going on. ein Projekt, das darauf abzielt, die vielen verschiedenen Wege aufzuzeigen, um weiterzumachen – von den eigenen inneren Konflikten bis zur tiefen Entschlossenheit, durchzuhalten.
Wir laden daher alle Künstler:innen, Kurator:innen, Direktor:innen, Sammler:innen konzeptueller minimaler und verwandter Bereiche der zeitgenössischen Kunst ein, ihre persönlichen Antworten mit uns zu teilen, komprimiert auf das klassische Medium der Postkarte.
Die Frage „Was lässt DICH weitermachen?“, die unterschiedlich beantwortet wird von all denen, die wie wir ein ganz spezielles Interesse an der Auseinandersetzung mit intellektuellen Konzepten und deren Umsetzung in Kunstwerke haben, wird eine ganz besondere Auswahl an künstlerischen Gedanken, Haltungen, Ansätzen, Ideen und Werken zusammenbringen, davon sind wir überzeugt. Und die kollektive Aussage, die daraus hervorgeht, wird eine Art Gesamtkunstwerk sein, das aus allen Beteiligten, dem Inhalt und dem Medium sowie der Zeit und dem Ort der Ausstellung besteht. Entstanden aus den Beiträgen unterschiedlichster Akteurinnen und Akteure dieses künstlerischen Feldes, wird es ein wertvoller Ausdruck der schöpferischen und widerständigen Kraft der Kunst an sich sein.
Als Zeitdokument von Ende 2024 bis Anfang 2025 wird es auch und vor allem ein Querschnitt von Ideenund Konzepten sein, die Hoffnung wecken, gegen die Widrigkeiten der Welt, wie sie sich heute darstellt, so glauben wir.
Hier ist also die Essenz dieser Einladung:
die Frage: Was lässt DICH weitermachen? das Medium: Schickt uns eine Postkarte! das Ergebnis: Die 100. drj-Ausstellung. der Inhalt: Eine kollektive künstlerische Aussage. die Botschaft: Wir werden sehen…
Bitte schickt uns eure Postkarte jederzeit, so schnell wie möglich, aber auf jeden Fall vor dem 15. Januar 2025.
Die Ausstellung mit allen Beiträgen wird dann von März bis Mai 2025 zu sehen sein.
dr. julius art projects Leberstr. 60 · D—10829 Berlin
Fragen und Antworten:
. Q1: Werden die Beiträge zum Verkauf stehen? Werden die Postkarten zurückgegeben? . A1: Dies ist kein Projekt für den Kunstmarkt. Alle Beiträge werden Teil eines kollektiven Werkes, wobei jede einzelne Postkarte ein integraler, nicht ersetzbarer Bestandteil davon ist. Daher werden einzelne Karten weder zum Verkauf stehen noch zurückgegeben werden.
. F2: Es gibt Postkarten in verschiedenen Größen. Kann ich das Format selbst wählen? . A2: Unser Projekt bezieht sich selbstverständlich auf die Tradition der Mail Art. Damit ist auch klar, dass die einzige Einschränkung darin besteht, dass dein Beitrag per Post verschickt werden kann. Was das Format oder die Größe betrifft, haben wir uns bewusst dafür entschieden, keine weiteren Spezifikationen anzugeben.
. F3: Was passiert mit den Postkarten nach der Ausstellung? . A3: Zum einen werden wir versuchen, das gesamte Projekt an anderen Orten auszustellen. Und natürlich werden wir alles archivieren und versuchen, eine Institution zu finden, die es aufbewahrt und erhält.
. F4: Darf ich die Einladung weiterleiten? . A4: Auf jeden Fall! Bitte informiere Freund:innen und Kolleg:innen, von denen du denkst, dass sie an diesem Projekt interessiert sein könnten, darüber.
. F5: Richtet sich die Einladung zur Mitwirkung nur an bildende Künstler oder sind auch Musiker, Schriftsteller und Schauspieler eingeladen, ihre Statements einzureichen? . A5: Unser Leitmotiv heißt hier „Creative Minds“. Wir meinen also alle Menschen, die im Bereich der Kunst schöpferisch tätig sind. Dennoch sollte immer ein Bezug zu unserem Programm bestehen – im weitesten Sinne des Wortes!
. F6: Zunächst eine Frage: Wie viele Postkarten sollen produziert oder gedruckt werden? . A6: Für das Projekt selbst benötigen wir von jedem Teilnehmer nur eine einzige Postkarte. Diese bleiben dann integraler Bestandteil des Gesamtprojekts. Wir haben jedoch auch die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass einige Teilnehmer ihren Beitrag in eine Auflage überführen möchten. Wir halten dies für eine gute Idee und würden uns freuen, sie hier zu vertreiben.
. F7: Was für eine Art von Postkarte oder Motiv erwartet ihr: etwas, das speziell für dieses Projekt angefertigt wurde, sozusagen ein Kunstwerk an sich? Oder kann es auch eine bereits existierende Illustration von etwas sein, das mir hier passend erscheint? . A7: Inhaltlich ist es euch völlig freigestellt, was auf der Postkarte zu sehen, zu lesen oder sonstwie wahrzunehmen ist – solange es das repräsentiert, was euch als Absender, bewegt. Es kann also handgemacht, selbst gestaltet, gefunden, oder beides kombiniert, oder was auch immer sein…
. F8: Kann mein Beitrag auch eine gefundene Postkarte sein, ein Readymade? . A8: Siehe Frage oben. Auch hier gilt der Grundsatz, dass die Teilnehmer alles selbst bestimmen können. Solange eine gefundene Postkarte dem Absender in diesem Zusammenhang angemessen erscheint, natürlich. Auch, ob man Vorder- und Rückseite der Karte verwendet, ob sie aus Pappe oder anderen Materialien besteht usw., ist nur durch die Postbestimmungen begrenzt, d. h. sie muss per Post versandt werden können …
. F9: Geht es um eine textbasierte Aussage oder um Bilder ohne Beschreibung? . A9: Das liegt ganz bei den jeweiligen Autoren. Und da es immer eine Vorder- und eine Rückseite der Karte gibt, sind Kombinationen aller Art denkbar.
. F10: Soll ich die Postkarte einfach so verschicken oder in einen Umschlag stecken? Wenn der Luftpostversand wichtig ist, werde ich sie direkt versenden, wie in ON KAWARAs Serie „I Got Up“. Oder wäre es besser, die Karte in einem Umschlag zu verschicken? . A10: Zur Frage, ob eine Postkarte mit oder ohne Umschlag verschickt werden sollte: In der Tradition der Mail Art wird die Art und Weise, wie die Postkarte versendet wird, Teil des Beitrags, d. h. die Spuren des Transports, vom aufgedruckten Poststempel bis hin zu möglichen Knickspuren, sind Teil davon. Wir fänden das gut – auch um die Sache für alle einfach zu halten. Und außerdem geht es darum, dass Künstler:innen keine Werke produzieren, die zu wertvoll und zu teuer sind, um sie zu schützen – etwa empfindliche Unikate. Aber wir wollen sicher keine Ausschlusskriterien schaffen und auch keine allzu strengen Vorgaben machen. Wer also seine Karte lieber in einem Umschlag geschützt wissen möchte, schickt sie uns so. Wir müssen dann nur noch überlegen, wie wir mit dem Umschlag in der Ausstellung umgehen – ob er Teil des Beitrags ist oder nicht.
[Bitte seht hier regelmäßig nach Updates: Neue Fragen werden ständig weiter beantwortet.]
Anette Haas — »ornamental« & Aiko Tezuka [JP]... Alain Biltereyst [BE]... Astrid Schindler [DE]... Denise Winter [DE]... Don Voisine [US]... Hansjörg Schneider [DE]... Majla Zeneli [AL]... Sarah Smolders [BE].
Eröffnung am Sonntag, 24. November 2024 Ausstellung bis 26. Januar 2025
… DE …
drucken… ist eine Ausstellung zur künstlerischen Technik der Vervielfältigung. Sie verbindet zwei Teile: In »ornamental« werden neue Arbeiten aus der Werkstatt von Anette Haas in den Haupträumen gezeigt. Dieser Schwerpunkt wird begleitet von Werken acht ausgewählter Künstlerinnen und Künstler.
Dies verdeutlicht zusätzlich, wie der gezielte Einsatz des Druckens Positionen der Malerei erweitert, wie bei Alain BiltereystundDon Voisine; oder dass für ansonsten in der Textil- bzw. Installationskunst arbeitende Künstlerinnen wie Aiko Tezukaoder Sarah Smolders, das Drucken einen eigenen Wert besitzen kann. Und andererseits werden besondere, sehr speziell eingesetzte Möglichkeiten des Druckens gezeigt, wie in den Arbeiten von Majla Zeneli, Astrid Schindler, Denise Winter und Hansjörg Schneider. So verstärken sich das Nebeneinander und Zusammenwirken der Ausstellungsteile wechselseitig.
… EN … drucken…
Anette Haas — »ornamental« & Aiko Tezuka [JP]... Alain Biltereyst [BE]... Astrid Schindler [DE]... Denise Winter [DE]... Don Voisine [US]... Hansjörg Schneider [DE]... Majla Zeneli [AL]... Sarah Smolders [BE].
Opening Sunday, November 24, 2024 Exhibition until January 26, 2025
drucken… (printing…) is an exhibition on the artistic technique of multiplication. It combines two sections: in »ornamental« new works from the print studio of Anette Haas in the main spaces. This focus is accompanied by works from eight selected artists.
On the one hand, this illustrates how the specific use of printing expands positions of painting, as in the work of Alain Biltereyst and Don Voisine; or how printing has its own value for artists such as Aiko Tezuka or Sarah Smolders, who otherwise work in textile respectively installation art. On the other hand, special and very specifically used possibilities of printing are on display with the works of Majla Zeneli, Astrid Schindler, Denise Winter and Hansjörg Schneider. In this way, the juxtaposition and correlation of the exhibition’s sections are mutually reinforcing.
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Anette Haas — »ornamental« Die Bedeutung von Farbe, Form, Linie, Raum, Ort sind zentrale Themen im künstlerischen Werk von Anette Haas. In ihrer ersten Einzelausstellung .rand.bedingungen. bei dr. julius waren 2012 neben einem Fokus auf Malerei insofern auch zwei Arbeiten und ein Künstlerinnen-Buch ihres Projekts Near Here ausgestellt. Darin waren in prägnanter Schablonenschrift geschriebenen Begriffen wie a shouting, a shrieking jeweils handgezeichnete Lineaturen unterschiedlicher Varianten gegenübergestellt. Hintergrund dessen waren Beobachtungen und Erfahrungen, die die Künstlerin während eines Aufenthaltsstipendiums in Nashville/Tennessee, gemacht hatte. Ihre dortige Bewegung im Stadtraum mittels des völlig orts-untypischen Verkehrsmittels Fahrrad brachte sie an außergewöhnliche Orte. Unter Zuhilfenahme der seinerzeit gerade aufkommenden Orientierung anhand satellitengestützter Karten und Fotos eröffneten sich ihr unerwartete Beobachtungen. Mit dem genau wahrnehmenden Blick der europäischen Künstlerin für die urbanen Situationen und Besonderheiten einer mittelgroßen amerikanischen Metropole, mündeten diese bald in spezifische Recherchen und anschließend in spezifische Werke, etwa zu Schauplätzen des amerikanischen Bürgerkriegs. Denn diesen wurden vor Ort zwar Gedenk- und Hinweistafeln gewidmet, die angaben, dass Near Here ein spezielles Ereignis stattgefunden hatte. Im Alltag der Menschen innerhalb ihrer autogerechten Stadt waren diese jedoch quasi un-wahrnehmbar geworden. Anette Haas erkundete in der Folge diverse historische Orte und recherchierte neben deren lokalgeschichtlichen Zusammenhängen in Archiven auch Foto- und Kartenmaterial. Die künstlerischen Übertragungen des Erarbeiteten, in etwa die bereits erwähnten Zeichnungen, sowie Foto-Montagen aus einzelnen Satellitenbildern von Gebäuden und Infrastrukturanlagen, waren Werkergebnisse, die sie mit zurück nach Berlin brachte. Das Interesse und die Auseinandersetzung mit den in Nashville aufgenommenen Phänomenen und deren Geschichte blieben ihr in der Folge fortlaufend erhalten. Für ihre Ausstellung »ornamental« verarbeitet die Künstlerin nun Motive und Inhalte aus ihrer Reihe Nashville Ornamentals auf neue Weise: Siebdrucke der erwähnten Satellitenbilder ausgewählter Infrastrukturanlagen zeigen riesige Eisenbahnanlagen, Rückhaltebecken oder historische Festungen amerikanischen Maßstabs. Anette Haas erkennt in ihnen ornamentale Formen, weist gezielt gesetzten Ausschnitten entsprechend Begriffe wie TULIP, OVAL oder ORBIT zu und verbindet damit Struktur, Form und Wort neu. Zudem werden neue Lithografien von Anette Haas ausgestellt. Deren Motive haben sowohl eine deutliche Nähe zu ihren zeichnerischen Werken, als sie auch durch die Kombination von Grafik und Schrift an die Nashville-Arbeiten anknüpfen. In einer vierteiligen Reihe sind beispielsweise Linienzeichnungen kurze, einsilbige Begriffen zugeordnet, die sowohl im Englischen als auch im Deutschen existieren, jedoch mit unterschiedlicher Bedeutung – sogenannte »false friends«. Schrift und Zeichnung werden so zu Elementen dieser beziehungsreichen Wort-Bild-Kompositionen verknüpft. Während die Technik der Lithografie auf eine frühe Faszination aus dem eigenen Studium zurückgeht, ist der grundsätzliche Fokus auf künstlerische Techniken als solche auch ein Ergebnis der Arbeit von Anette Haas als Professorin am Fachgebiet Kunst und Gestaltung des Studiengangs Architektur der Leibniz Universität Hannover, das sie seit 2014 leitet. Die inneren Zusammenhänge künstlerischer Arbeit an Studierende der Architektur zu vermitteln, hat sie auf eine Vielzahl inspirierender Wege geführt. Gerade auch hinsichtlich einer Rückbesinnung auf grundlegende künstlerische Werk-Techniken eröffnete diese andere Art der Auseinandersetzung mit Inhalt, Ausdruck, Motivfindung und Realisierung seither einen erneuerten Blick und andere Möglichkeiten auf die Umsetzung ihrer künstlerischen Konzepte. Gab also die Ausstellung .rand.bedingungen. von 2012 noch tiefe Einblicke in ihre langjährige Auseinandersetzung mit Malerei, Farbe und Farbraum, waren 2016 in Weißbruch Papierarbeiten mit Pigmentstiften aufwändig händisch anlegten Farbflächen und deren Wechselwirkung mit speziellen Oberflächen- und Materialeigenschaften des Papiers zentral. 2020, in Schraffuren, trat dann mit Gips-Gusstechnik und grundlegenden zeichnerischen Arbeiten bereits eine in der Lehre weiterentwickelte Thematik in das Spektrum der Werke von Anette Haas ein. Mit »ornamental« erweitert sie nun diese Reihe um eine konsequente Ausstellung zur Wechselwirkung von konzeptbasiertem Inhalt und künstlerischer Technik.
… EN … Anette Haas — »ornamental« The significance of color, form, line, space, and site are central topics in the artistic work of Anette Haas. In addition to a focus on painting, her first solo exhibition, .rand.bedingungen. at dr. julius in 2012, included two works and an artist’s book from her Near Here project as well. In it, terms such as a shouting and a shrieking were written in a distinctive stencil font and juxtaposed with hand-drawn lineatures of different variants. The backdrop to this was the observations and experiences the artist made during a residency in Nashville, Tennessee. She moved around the city using a bicycle, a completely atypical means of transport for the locale, which got her to extraordinary places. With the help of the then-emerging satellite-based maps and photos, she was able to make unexpected discoveries. With the European artist’s keen eye for the urban situations and peculiarities of a medium-sized American metropolis, these soon led to specific research and subsequently to specific works, for example on sites of the American Civil War. Memorial and information plaques had been put up locally, indicating that a special event had taken place near here. However, these had become virtually imperceptible in the everyday lives of the people within their car-friendly city. Anette Haas proceeded to explore various historical sites and researched not only their local historical context in archives, but also photo and map sources. The artistic translations of what she had learned, such as the aforementioned drawings, as well as photo montages of individual satellite images of buildings and infrastructure, were the results of her work that she took back to Berlin. Her interest in and examination of the phenomena and history she encountered in Nashville remained with her and continued to grow. For her exhibition »ornamental«, the artist is now reworking the motifs and content from her series Nashville Ornamentals in a new way: silkscreens of the previously mentioned satellite images showing selected infrastructure reveal huge railroad systems, reservoirs, and historic fortresses on an American scale. Anette Haas recognizes ornamental forms in them, assigns terms such as TULIP, OVAL or ORBIT to deliberately cropped sections and thus combines structure, form and word in a new way. In addition, new lithographs by Anette Haas are being exhibited. Their motifs are clearly related to her drawings, and their combination of graphics and writing also links them to the Nashville works. In a four-part series, for example, line drawings are assigned to short, monosyllabic terms that exist in both English and German but have different meanings – so-called »false friends«. Writing and drawing are thus linked to elements of these evocative word-image compositions. While the technique of lithography goes back to an early fascination from her own studies, the fundamental focus on artistic techniques as such is also a result of Anette Haas‘ work as a professor at the Department of Art and Design in the Architecture Program at Leibniz Universität Hannover, which she has headed since 2014. Communicating the inner connections of artistic work to students of architecture has led her down a variety of inspiring paths. Especially with regard to a return to basic artistic techniques, this different way of dealing with content, expression, motif development and realization has since opened up a renewed view and different possibilities for implementing her artistic concepts. While the 2012 exhibition .rand.bedingungen. (i.e. .marginal.condition.) provided deep insights into her long-standing engagement with painting, color and chromatic space, the 2016 Weißbruch (i.e. stress whitening) exhibition centered on works on paper, with pigment pencils used to create elaborate hand-drawn color fields and their interaction with the paper’s special surface and material properties. In 2020, in Schraffuren (i.e. hatchings), a plaster casting technique and fundamental drawing works already entered the spectrum of Anette Haas’s works as a topic further developed in teaching. With »ornamental«, she is now expanding this series with a consistent exhibition on the interaction between concept-based content and artistic technique.
Eröffnung am Donnerstag, 12. September 2024, 17 bis 21 Uhr Einführung um 19 Uhr Am Eröffnungswochenende Freitag, 13. September und Samstag, 14. September 2024 von 14 bis 18 Uhr geöffnet; darüber hinaus und am Sonntag, 15. September 2024 auf Verabredung zu sehen. Ausstellung bis 26. Oktober 2024
Videos . FACT Liverpool [1:29 min], 2010 . Tate [3:38 min]: Statements by Tehshing Hsieh on the work . Case Study 34 [7:04 min]: Tehching Hsieh . Vernissage TV [8:45 min]: Tehching Hsieh: »Doing time«. Taiwan Pavilion, 57th Venice Art Biennale 2017 . Das PLATFORMS [9:01 min] & Carriageworks [2:30 min] on the presentation in Sydney, 2014
Detailed presentations . Transmediale 2011: [18:09 min]: Adrian Heathfield presents the work of Tehching Hsieh . Outside Again [25:05 min]: Film by Adrian Heathfiled and Hugo Glendinning on the third One Year Performance by Tehching Hsieh, shown alongside the exhibition »Doing time« at the Taiwan Pavilion of the 57th Venice Art Biennale in 2017 . Center for Chinese Studies 2022 [2 hrs 2:33 min]: Conversation between Tehching Hsieh and Professor Michael Berry, Director of the UCLA, Center for Chinese Studies.
Eröffnung Freitag, 9. Februar 2024, 17 bis 21 Uhr, mit einer Einführung um 19 Uhr. Gespräch mit Monika Brandmeier am Donnerstag, 21. März 2024 um 18 Uhr. Ausstellung endet am 13. April 2024
Opening Friday, November 24, 2023, 5 to 9 pm Introduction at 7 pm Exhibition through January 27, 2024
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Belgian artist Alain Biltereyst [b. 1965] is known for his abstract works which reveal a persistent interest in the imagery of our urban environment. His paintings on small wooden panels are characterized by a close attention to layering with a particular emphasis on specific colours and shapes. The visual quality of his large formats and murals is equally impressive.
In the exhibition AS IF IT WERE, Biltereyst broadens the palette of his artistic enquiry. Over the years, during his ongoing search for visual content, he has collected thousands of images from everyday life. In his publications, he often confesses to a fascination with commercial images – typography, logos, advertising, commercial graphics and trivial design – and the way in which they jostle for our attention. At drj, Biltereyst is, for the first time, exhibiting a selection of these photographs as autonomous works. Biltereyst’s idiosyncratic, almost reverent, approach treats this source material as a precious find. The photographs hang in rows as in a filmstrip or panorama. They are in dialogue with his paintings and are shown as a series of A4 size units, each discreetly building upon the last. For the viewer, the relationship between observation, inspiration and transformation is thus revealed in the artist’s work.
We rarely consider the fact that the abstract art of the modernists has defined much of our visual world. Alain Biltereyst constantly draws attention to these references. What were once forms developed years ago are complemented by their use in pop culture. Biltereyst’s oeuvre shows a keen interest in the modern and how it has permeated our popular culture. He succeeds in referencing these historical abstractions of the past, while cataloguing his own world.
In addition, a work by Biltereyst will also be on display in the public space in an outdoor in-situ operation. The idea of communicating with passers-by on the street has already been seen, to great effect, in Esther Stocker’s inspired OUTBREAK. Alain Biltereyst’s contribution now offers an excellent opportunity to develop this concept further.
Alain Biltereyst – AS IF IT WERE Painting, photography and a work in public space.
Opening Friday, November 24, 2023, 5 to 9 pm Introduction at 7 pm Exhibition through January 27, 2024
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Alain Biltereyst – AS IF IT WERE
Eröffnung Freitag, 24. November 2023, 17 – 21 Uhr Einführung um 19 Uhr Ausstellung bis 27. Januar 2024
Der belgische Künstler Alain Biltereyst [*1965] ist für abstrakte Werke bekannt, die sein spezifisches Interesse an der Bildsprache urbaner Lebenswelten zeigen. Seine Gemälde auf kleinformatigen Holzpaneelen zeichnen sich zudem durch eine sehr spezielle Art der Farbschichtung aus, wobei er besonderen Wert auf bestimmte Farben und Formen legt. Auch die visuelle Qualität seiner größeren Formate und Wandarbeiten ist bestechend.
In der Ausstellung AS IF IT WERE erweitert Biltereyst die Bandbreite seiner künstlerischen Auseinandersetzung. Im Laufe der Jahre hat er im Zuge seiner fortwährenden Erkundung visueller Inhalte Tausende Abbildungen des alltäglichen Lebens gesammelt. Auch zeugen seine Veröffentlichungen von einer großen Wertschätzung für Bilder aus der Welt der Werbung – Typografien, Logos, Anzeigen, Gebrauchsgrafiken sowie dem Alltagsdesign insgesamt – und von der Art und Weise, wie diese um unsere Aufmerksamkeit ringen. Bei drj stellt Biltereyst nun zum ersten Mal eine Auswahl von Fotografien dazu als eigenständige Werke aus. Biltereysts unverwechselbare, fast andächtige Herangehensweise an das Sujet behandelt das Ausgangsmaterial wie einen kostbaren Fund. Die Fotos werden wie in einem Filmstreifen oder Panorama aneinanderfügt. Als Reihe aus einzelnen A4-Formaten, von denen eines subtil auf dem anderen aufbaut, treten sie in einen Dialog mit seinen Gemälden. Für den Betrachter wird so die Wechselbeziehung zwischen Beobachtung, Inspiration und Transformation im Werk des Künstlers deutlich.
Nur selten wird die Tatsache reflektiert, dass die abstrakte Kunst der Moderne einen Großteil unserer visuellen Welt definiert. Alain Biltereyst verweist immer wieder auf diesen Zusammenhang. Zu dieser Zeit entwickelte Formen sind durch ihre Verwendung in der Popularkultur heute immer noch stark präsent. Biltereysts Werk ist insgesamt geprägt von einem großen Interesse an der Moderne und ihrer Durchdringung mit unserer heutigen Lebenswelt. Es gelingt ihm dabei, auf historische Abstraktionen aus der Vergangenheit zu verweisen und gleichzeitig seine ihm eigene Lebenswelt zu erfassen.
Bei drj wird zudem ein Werk von Biltereyst im öffentlichen Raum zu sehen sein, in Form einer Außeninstallation. Die Idee, so mit den Menschen auf der Straße in direkten Kontakt zu kommen, wurde bereits in Esther Stockers Werk OUTBREAK und mit großer Resonanz umgesetzt. Der Beitrag von Alain Biltereyst bietet nun eine wunderbare Gelegenheit, diese Idee weiterzuentwickeln.
Alain Biltereyst – AS IF IT WERE Malerei, Fotografie und eine Arbeit im öffentlichen Raum.
Eröffnung Freitag, 24. November 2023, 17 – 21 Uhr Einführung um 19 Uhr Ausstellung bis 27. Januar 2024